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18.05.2024

22.10.2015

ECHA fordert Voranschreiten bei Nanoregulierung

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Die EU hat bisher keine klaren Regelungen zum Risikomanagement von Nanomaterialien herausgegeben. Der Geschäftsführer der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Geert Dancet drängt nun die EU-Kommission zu schnellem Handeln. Auch Umweltverbände kritisieren in einem Positionspapier die fehlenden Informationspflichten von Nanomaterialien in dem Chemikalienregister REACH.

In einem Treffen mit dem Umweltausschusses des EU-Parlamentes betonte Dancet, dass sich Firmen weigerten, zusätzliche Informationen zu Nanobestandteilen in Produkten an die Agentur herauszugeben. Dadurch werde das Beurteilungsverfahren der Auswirkungen der Substanz verzögert. Ein Kommissionsvertreter sagte daraufhin, dass die Kommission intensiv an der Überarbeitung der REACH-Annexe für Nano arbeite und bis zum Ende des Jahres ein Vorschlag vorgelegt werden soll. Dieser war bereits für 2014 erwartet.

Drei europäische Umweltorganisationen, CIEL, ECOS und das Öko-Institut, fordern in ihrem Positionspapier eine klare Offenlegung zu den Testverfahren der einzelnen Nanosubstanzen sowie Angaben zu den potenziellen Gefahren für Mensch und Umwelt. Sie legen besonderen Wert auf die Untersuchung der Auswirkungen der Oberflächenfunktionalisierung wie die Beschichtung von Produkten.

» Positionspapier der Umweltverbände

» Video der Debatte

Quelle: Deutscher Naturschutzring / EU Koordination