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15.05.2024

15.12.2022

Quantitative Bestimmung von Antikörpern gegen das Coronavirus

Prof. Thomas Brüning, Prof. Monika Raulf, Dr. Ingrid Sander, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Ruhr-Universität Bochum

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Im IPA wurden immunologische Testsysteme entwickelt, die eine quantitative Bestimmung der Antikörper gegen das Coronavirus ermöglichen. Die Testergebnisse sind durch Berücksichtigung internationaler Standards mit Werten aus anderen Laboren vergleichbar.

Die Tests erlauben eine Differenzierung zwischen einer Infektion und einer Impfreaktion. Die Testsysteme werden bereits in zwei Studien in Zusammenarbeit mit Unfallversicherungsträgern eingesetzt.

Beruflicher Kontakt mit Infizierten führt insbesondere im Gesundheits- und Pflegebereich zu einem deutlich erhöhten Risiko an COVID-19 zu erkranken. Bis Ende Juni 2022 gab es bereits über 350.000 Verdachtsanzeigen auf eine Berufserkrankung im Zusammenhang mit COVID-19 und über 58.000 gemeldete Arbeitsunfälle (DGUV). Forschungsarbeiten zur Prävention dieser Erkrankung haben daher eine hohe Priorität für die Unfallversicherungsträger.

Sowohl nach Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus als auch nach erfolgreichen Impfungen werden Antikörper gebildet, welche die Vermehrung des Virus im Körper erschweren. Die in Deutschland eingesetzten Impfstoffe enthalten die genetische Information oder eine Untereinheit des als "Spike-Protein" bezeichneten Oberflächenproteins des Virus. Dieses Protein ermöglicht den Eintritt in menschliche Zellen, so dass eine gegen das Spike-Protein gerichtete Immunantwort die Ausbreitung des Virus besonders effektiv verringert.

Andere Virusproteine, wie zum Beispiel das Nucleocapsid-Protein, können im Falle einer Infektion nach Probenahme im Nasen-Rachen-Raum mit Antigen-Schnelltests nachgewiesen werden. Entsprechend werden Antikörper auch gegen dieses Protein nach einer Virusinfektion, nicht aber nach der Impfung, gebildet.


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