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20.05.2024

Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh)


Seit Anfang September 2011 präsentiert sich die Homepage der Gesellschaft Deutscher Chemiker mit Sitz in Frankfurt am Main in einem komplett neuen und moderneren Gewand. Das charakteristische Grün ist dabei erhalten geblieben, aber ansonsten hat sich einiges gegenüber der alten Version geändert, insbesondere was Navigation und Übersichtlichkeit angeht.

Gegründet wurde die GDCh im Jahre 1867 - damals noch als Deutsche Chemische Gesellschaft - unter anderem von Adolf von Baeyer, der 1905 mit dem Nobelpreis für Chemie unter anderem für die erste Indigo-Synthese und seine Arbeiten über organische Farbstoffe und aromatische Verbindungen ausgezeichnet wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg entstand daraus und aus dem 1887 gegründeten Verein Deutscher Chemiker (VDCh) die Gesellschaft Deutscher Chemiker. Sie hat heute rund 30.000 Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und freien Berufen.

Die neue Homepage präsentiert sich in einem ansprechenden Layout mit zwei horizontalen Navigationsleisten im oberen Bildschirmbereich. Weiter unten auf der Startseite findet man unter anderem einen schnellen Zugang zu aktuellen Neuigkeiten, Veranstaltungen oder der Mitgliederzeitschrift "Nachrichten aus der Chemie".

Eine nette Idee ist die Abbildung der komplexen Struktur der GDCh mit ihren Fachstrukturen im Stil des Periodensystems der Elemente. Der Zugriff ist so einfacher als bisher möglich, was sicher hilft, die zahlreichen Fachgruppen noch mehr bekannt zu machen.

Aufgrund des großen Umfangs des Angebots können wir im folgenden nur auf einige Highlights eingehen. Alle Leser sind eingeladen, sich das umfangreiche Angebot selbst anzusehen, das aktuell noch ein paar kleinere "Baustellen" enthält, die sicher in Kürze geschlossen sein werden.

Ein besonderes Highlight für alle GDCh-Mitglieder ist der Login-Bereich "MyGDCh" oben links. Hier stehen einige exklusive Inhalte zur Verfügung wie beispielsweise ein Archiv der "Nachrichten aus der Chemie" seit 2007, ein Archiv der Zeitschrift "Chemie in unserer Zeit" von 1967 bis 1999 oder auch eine digitalisierte Version des Chemischen Zentralblatts von 1830-1969, alles im Volltext. Weiterhin sind hier Informationen zu einzelnen Fachgruppen oder Ortsverbänden zu finden. Manches ist aber aktuell noch im Aufbau.

Oben rechts steht eine einfache Volltextsuche (ohne Verfeinerungsmöglichkeiten - eingegebene Wörter werden automatisch "und"-verknüpft) zur Verfügung. Eine komfortablere Recherchemöglichkeit würde den Zugang zu den sehr umfangreichen Inhalten der Homepage erleichtern. Unter "Kontakt" steht unter anderem eine Liste aller Mitarbeiter der GDCh mit Foto und Kontaktdaten zur Verfügung und der Link "Mitglied werden" hält alle erforderlichen Informationen für Interessenten bereit.

Wenden wir uns nun der darunter liegenden Hauptnavigation mit den Punkten "GDCh", "Ausbildung & Karriere", "Netzwerk und Strukturen", "Veranstaltungen", "Publikationen" sowie "Service & Information" zu. Beim Überstreichen mit der Maus werden dort jeweils verschiedene Unternavigationspunkte angezeigt, was die Navigation übersichtlich hält.

Werfen wir nun einen kurzen Blick auf einige ausgewählten Inhalte. Unter "Ausbildung und Karriere" finden Schüler, Lehrer, Auszubildende, Studenten und Doktoranden viele nützliche Tipps, Downloads und weiterführenden Links zum Thema Bewerbung. Jobsuchende finden im Stellenmarkt aktuelle Ausschreibungen und Praktika in der Industrie sowie Angebote an Hochschulen und Instituten. Allerdings muss man hier relativ viel klicken, da die Anzeigen über diverse Unterseiten und verschiedene Listen verteilt sind. Als weiteren Service können sich Stellensuchende mit einem Kurzprofil in eine interne Datenbank aufnehmen lassen, die der GDCh-Karriereservice zur Vermittlung nutzt.

Der Punkt "Veranstaltungen" informiert über die zahlreiche Tagungen und Fortbildungskurse, die von der GDCh organisiert werden. Hier hilft eine Suche nach Datum, Ort, Fachgebiet, Referent oder einem Schlagwort, um geeignete Veranstaltungen zu finden, zu denen man sich dann auch gleich online anmelden kann. Allerdings werden hier manche Inhalte (wie auch im "MyGDCh"-Bereich) in PopUp-Fenstern geöffnet, die bei manchen Browsern standardmäßig unterdrückt werden.

Im Menüpunkt "Publikationen" sei noch besonders auf die "Aktuelle Wochenschau" hingewiesen, zu der es auch eine eigene Webseite mit umfangreichem Archiv gibt. Hier werden seit 2005 wöchentlich von Forschern an Universitäten oder Fachhochschulen und aus der Industrie interessante Beiträge aus der Praxis veröffentlicht. Im aktuellen Jahr der Chemie 2011 dreht sich dabei alles um die Bauchemie. Schwerpunkte der vergangenen Jahren waren unter anderem die analytische Chemie, die Lebensmittelchemie oder die Elektrochemie. Alle alten Beiträge sind im Archiv zugänglich.


Fazit:

Der neue Internetauftritt der GDCh ist optisch ansprechend gestaltet und bietet sehr umfangreiche Informationen und viele Downloads rund um die Arbeit der Gesellschaft und ihrer Fachgruppen. GDCh-Mitglieder finden weitere kostenlose Inhalte wie beispielsweise diverse Zeitschriften im Volltext in einem eigenen passwortgeschützten Bereich.

Manchmal sind relativ viele Klicks nötig, bis man die gewünschten Inhalte erreicht und auch die Volltextsuche könnte noch etwas komfortabler gestaltet werden, um einfacher auf die Inhalte zugreifen zu können. Aber dieses Problem haben alle sehr umfangreichen Webseiten und ein Patentrezept zur Lösung gibt es nicht.