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04.05.2024

16.07.2020

Sicheres Trinkwasser in Deutschland durch zuverlässige Chlormessung

Dr. Dagmar Kaschuba, Endress + Hauser AG

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Das Trinkwasser in Deutschland wird aus unterschiedlichen Quellen gewonnen, vom Tiefbrunnen bis zum Fluss oder Meer. Je nach Ursprung kann die Wasserzusammensetzung sehr verschieden sein: Jedes Rohwasser hat einen unterschiedlichen Gehalt an Mineralien, Salzen, Spurenstoffen, Nitrat usw. und muss deshalb individuell aufgearbeitet werden.

Das Ziel ist, am Auslauf des Wasserwerks eine einheitliche, konstante Qualität des Trinkwassers zu erreichen - rund um die Uhr und unabhängig von der Rohwasserqualität. Betreiber von Wasserwerken und ihre Mitarbeiter müssen dabei mit zunehmenden Herausforderungen umgehen. So verlangen Gesetzgeber immer mehr Qualitätsmessungen und Wasseranalysen und verschärfen bestehende Grenzwerte beispielsweise in der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EWRR) oder der deutschen Trinkwasserverordnung.

Wasserwerke in Deutschland sind nicht darauf ausgelegt, eigenen Gewinn zu erwirtschaften, sondern eine zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser sicherzustellen. Dabei spielt auch die Desinfektion, beispielsweise mit Ozon, eine wichtige Rolle, um einen einwandfreien Zustand des Wassers bei der Aufbereitung zu gewährleisten. Für den Transport zum Zielort wird häufig freies Chlor oder Chlordioxid eingesetzt, da diese Stoffe nachhaltig desinfizierend wirken. Dieses Depot sichert die desinfizierende Wirkung auf dem Weg vom Wasserwerk zum Wasserhahn des Anwenders, so dass kein gefährlicher Biofilm entstehen kann.


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