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02.05.2024

04.06.2014

Einführung in die Gelpermeationschromatographie

Dr. Gerhard Heinzmann

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Die Gelpermeationschromatographie (GPC), oft auch als Größenausschlusschromatographie (SEC = Size Exclusion Chromatography) ist eine Technik die ähnlich wie die HPLC (High Performance Liquid Chromatography) die in einem geeigneten Lösungsmittel gelösten Probenmoleküle auf einer Trennsäule auftrennt und danach mit einer geeigneten Technik detektiert.

Während bei der HPLC die Trennung aufgrund von Wechselwirkungen der Probenmoleküle mit dem Material der Trennsäulen stattfindet, sind solche Wechselwirkungen in der GPC vollkommen unerwünscht. In der GPC werden die Moleküle rein durch die Diffusion in die Poren des Trennsäulenmaterials getrennt. Da kleine Moleküle in den Trennsäulen mehr Poren finden für die Diffusion als große Moleküle, eluieren die großen Moleküle zuerst von der Säule. Es ist sehr wichtig, dass man in der GPC eine geeignete Kombination von Lösungsmittel, Trennsäulenmaterial und weiteren Parametern wie z. B. der Temperatur findet, die einen optimalen GPC-Trennmechanismus gewährleistet.

Für eine Vielzahl an synthetischen Polymeren sind diese Bedingungen sehr gut bekannt. Weniger bekannt hingegen sind diese Bedingungen für Biopolymere wie z. B. Polysaccharide. Hier ist oft eine aufwändige Methodenentwicklung notwendig, um geeignete Parameter für die Analyse von Hyaluronsäure, Chitosanen oder Pektinen zu finden. Am wenigsten bekannt sind die Bedingungen für die Analyse von Proteinen.

Abgesehen von einer kleine Zahl an Standardproteinen wie z. B. Rinderserumalbumin (Bovine Serum Albumine, BSA) oder Lysozym, muss für nahezu jedes Protein zunächst ein optimaler Satz an Parametern wie Trennsäulenmaterial, Salzgehalt, pH-Wert und ggf. Temperatur gefunden werden, um eine wechselwirkungsfreie Gelpermeationschromatographie zu ermöglichen.


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