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04.05.2024

26.11.2015

Martin Heinrich Klaproth-Preis 2015 für Arbeiten zur Feldflussfraktionierung vergeben

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Die Fachgruppe Freiberufliche Chemiker und Inhaber Freier Unabhängiger Laboratorien in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verlieh anlässlich ihrer Jahrestagung am 22. Oktober 2015 in Braunschweig Herrn Dr. Wolfgang Schupp, Oberhilbersheim, den Martin Heinrich Klaproth-Preis für seine Arbeiten zu "Kontinuierlichen Innovationen und Verfeinerungen zur chromatographischen Methode der Feldflussfraktionierung".

Herr Dr. Wolfgang Schupp beschäftigt sich seit seinem Studium mit Polymermolekülen und Nanopartikeln. Er entwickelte diverse analytische Methoden und Geräte, sowie auch die zugehörige Messelektronik, Auswerte-Algorithmen und Anwendersoftware. Dr. Schupp hat sich dabei auf die sogenannte Feldflussfraktionierung (FFF) spezialisiert, eine Methode der chromatographischen Trennung von Molekülen und Partikeln. Sie wurde von ihm dabei um die Elektrische Asymetrische Feldflussfrakionierung (EAFFFF) und die präparative Circular Asymetrische Feldflussfraktionierung (CAFFFE) erweitert.

Eine Vielzahl an Verfeinerungen und Vereinfachungen der bestehenden FFF-Methoden sind durch seine Firma Consenxus GmbH in den Markt eingeflossen. Die CAFFFE-Methode ermöglicht von der Größe und der chemischen Art, sowie der baulichen Überstruktur definierte und engverteilte Substanzen als Referenzen herzustellen. Die EAFFF erlaubt einen erweiterten Erkenntnisgewinn in den Verhaltensweisen und Reaktionen von nanoskaligen Objekten untereinander. Speziell die vielfältigen Möglichkeiten Moleküle oder Partikel von ca. 1nm bis zu einigen Mikrometern Durchmesser in organischen oder wässrigen Flüssigkeiten größenmäßig vermessen zu können, eröffnet ein sehr großes Anwendungsfeld, insbesondere auch für biologische Inhaltstoffe. Seit Jahren sind u.a. die Lebensmittelchemiker dabei, Korrelationen im Bereich der Nanowelt zu untersuchen, um Lebensmittel zu verbessern oder auch nur um die Unterschiede bezüglich Jahreszeit oder Ursprungsregion in den Ausgangstoffen verlässlich nutzen zu können. Die spezielle, von ihm modifizierte FFF-Analytik, hat sich mittlerweile auch auf fast alle Anwender ausgeweitet, die sich mit nachwachsenden Rohstoffen beschäftigen. Die Notwendigkeit die Nanowelt besser verstehen zu wollen, ermöglichte Herrn Dr. Wolfgang Schupp in seiner Selbstständigkeit durch eine Kombination aus zielorientierter Beharrlichkeit, praxisorientierter Forschung und apparativer Entwicklung eine Marktnische zu besetzen. Dies ist ein preiswürdiges Beispiel dafür, wie Selbstständigkeit im naturwissenschaftlichen Bereich zu erfolgreichen Produkten und Problemlösungen führen kann.

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)