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02.05.2024

20.03.2014

Eberhard-Gerstel-Preis 2014 für Kopplung von zweidimensionaler Flüssigkeitschromatographie mit hochauflösender Massenspektrometrie

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Jakob Haun erhält am 2. April 2014, anlässlich der analytica Conference in München, den Eberhard-Gerstel-Preis 2014. Der von der GERSTEL GmbH & Co. KG gesponserte Preis wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis Separation Science der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) für eine herausragende Publikation auf dem Gebiet der analytischen Trenntechniken verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert. Eberhard Gerstel (1927-2004) gründete das nach ihm benannte Unternehmen 1967 in Mülheim an der Ruhr.

Haun beschäftigte sich am Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. in Duisburg als erster Doktorand mit der zweidimensionalen Flüssigkeitschromatographie basierend auf miniaturisierten Trennsäulen in Verbindung mit der hochauflösenden Massenspektrometrie. Damit betrat Haun instrumentelles Neuland, da diese Art der Kopplung zuvor noch nicht beschrieben wurde. Proben aus den Life Sciences und der Umweltanalytik enthalten zum Teil über hundert Komponenten in unterschiedlichen Konzentrationen. Daher sind Verfahren erforderlich, die es erlauben, eine Vielzahl an Haupt- und Spurenkomponenten gleichzeitig zu erfassen. Die neue Kopplung konnte er zudem erfolgreich anwenden, beispielsweise auf die Analyse von Pilzgiften in Hausstaub. Dies stellt einen erheblichen Fortschritt auf dem Gebiet der mehrdimensionalen Trenntechnik in der analytischen Chemie dar. Haun hat zu dieser Thematik drei Publikationen in internationalen Zeitschriften als Erstautor veröffentlicht.

Haun studierte im Studiengang Water Science an der Universität Duisburg-Essen. Seine Bachelor-Arbeit fertigte er 2004 am Russischen Wissenschaftszentrum "Applied Chemistry" in St. Petersburg/Russland an. Er befasste sich hier mit der Phosphor-Elementanalytik mittels der zweistufigen Graphitrohrofen-Atomspektroskopie und in seiner Masterarbeit 2007 widmete mit der Analytik von Hopfenbitterstoffen in Bier und Würze.

» Originalpublikation

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)