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20.05.2024

27.11.2013

Molekulare Einblicke in Metalloxid-Wasser-Systeme

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) an der Humboldt-Universität bewilligt. Der Forschungsverbund mit dem Titel "Molekulare Einblicke in Metalloxid-Wasser-Systeme: Strukturelle Evolution, Grenzflächen und Auflösung" wird zunächst für drei Jahre und neun Monate gefördert.

In medizinischen Implantaten werden sie ebenso verwendet wie in Oberflächenbeschichtungen und Baumaterialien: Metalloxide. In der Regel werden sie aus einer wässrigen Lösung heraus gebildet und stehen auch in ihren Anwendungsbereichen häufig in Kontakt mit Wasser. Ein detailliertes Verständnis der Metalloxid-Wasser-Wechselwirkungen ist daher für die Entwicklung von Materialien mit den jeweils gewünschten Eigenschaften sowie für die Sicherstellung ihrer Langzeitstabilität unverzichtbar.

Dieses detaillierte Verständnis wurde bisher jedoch nicht erreicht: "In unserem SFB untersuchen wir deshalb die elementaren Prozesse rund um die Metalloxid-Wasser-Wechselwirkungen auf allen relevanten Längenskalen mit einer Kombination aus chemischer Synthese sowie hochmodernen experimentellen und theoretischen Methoden. Auf lange Sicht wird das dadurch generierte Wissen den Weg für die rationale Synthese von Metalloxiden mit vorgegebenen Eigenschaften - beispielsweise mit gewünschten Auflösungs- und Korrosionscharakteristika, Affinitäten zu gelösten Stoffen oder Nanostrukturen - öffnen und zudem Zugang zu Materialien mit neuartigen Zusammensetzungen und Strukturen bieten", so Prof. Dr. Christian Limberg, HU-Chemiker und Sprecher des SFB.

Quelle: Universität Berlin