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12.05.2024

03.12.2007

Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis 2007 für Dissertation zum Thema Raman Spectroskopie

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Die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft zu Großbothen, die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie und die Gesellschaft Deutscher Chemiker vergeben den Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis 2007 an Dr. Katrin F. Domke für ihre außergewöhnliche Dissertation: Tip-enhanced Raman spectroscopy - Topographic and chemical information on the nanoscale.

Katrin Domke hat in ihrer Dissertation die Stärken der RAMAN-Spektroskopie mit denen der Rastertunnelmikroskopie kombiniert und durch ihre systematischen Untersuchungen das Potential dieser faszinierenden Methode der "Spitzenverstärkten RAMAN-Spektroskopie" (TERS) für die Analyse von Oberflächenadsorbaten weiter erschlossen. Sie hat mit hoher Kompetenz im theoretischen wie im handwerklichen Bereich die zugrunde liegenden physikalischen Phänomene unter Berücksichtigung apparativer Aspekte auf chemische Problemstellungen angewandt und die Grenzen bis hin zum Einzelmolekülnachweis ausgelotet.

Das Prinzip der Methode beruht darauf, dass es durch die Wechselwirkung von Licht mit oszillierenden Elektronen in Metalloberflächen möglich wird, das normalerweise durch die Wellenlänge des Lichtes begrenzte Auflösungsvermögen zu überwinden. Katrin Domke hat in ihrer beim diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger Professor Dr. Gerhard Ertl am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin durchgeführten Arbeit die TERS zur Analyse von Molekülen auf Oberflächen eingesetzt. Mit dieser Methode hat sie einfache Salze, organische Farbstoffe und biochemisch relevante Nucleinsäuren untersucht.

Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Es ist geplant, ihn anlässlich einer Mitgliederversammlung der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft im Februar 2008 in Großbothen bei Leipzig, dem Arbeitsort des Nobelpreisträgers für Chemie 1909, Wilhelm Ostwald, zu verleihen.

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)