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11.05.2024

19.11.2007

140-jähriges Gründungsjubiläum der Deutschen Chemischen Gesellschaft

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Am 11. November 1867, vor 140 Jahren, hat sich in Berlin die Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) in einer Gründungssitzung konstituiert. Die Gründung geht, neben Adolf von Baeyer und Emil Schering, vor allem auf August Wilhelm von Hofmann zurück, einen Schüler Justus von Liebigs und einer der herausragenden Chemikerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Hofmann war wenige Jahre zuvor aus England, wo er Präsident der Chemical Society in London gewesen war, nach Berlin berufen worden. Die DChG, zunächst eine Vereinigung Berliner Chemiker zum Austausch und zur Förderung chemischen Wissens, hat sich rasch über das damalige Preußen hinaus entwickelt. Von Hofmann war Gründungspräsident und danach noch mehrere Male Präsident der DChG. Die DChG begann bescheiden, zunächst ohne eigenes Domizil, bis sie im Jahre 1900 ihr repräsentatives "Hofmann-Haus" in der Berliner Sigismundstraße beziehen konnte. 1944 wurde das Gebäude zerstört.
Im Zuge der Neustrukturierung des wissenschaftlichen Vereinswesens nach dem Zweiten Weltkrieg kam es ab 1946 schrittweise in den drei Westzonen zum Aufbau der "Gesellschaft Deutscher Chemiker" (GDCh), in der DDR wurde 1953 die Chemische Gesellschaft der DDR gegründet. Deren Mitglieder traten nach der freiwilligen Auflösung ihrer Gesellschaft zum Jahresende 1990 zum überwiegenden Teil der GDCh bei. Neben den Arbeitsgebieten der DChG widmete sich die GDCh auch den Aufgabenbereichen des Vereins Deutscher Chemiker (VDCh), einer Organisation, die seit 1877, zunächst noch unter anderem Namen, die beruflichen Interessen der Chemiker vertrat. Mit über 27000 Mitgliedern ist die Gesellschaft Deutscher Chemiker heute die größte kontinentaleuropäische Fachgesellschaft zur Förderung der Chemie.

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)