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02.05.2024

07.02.2019

Die Optima einer HPLC-Trennung - Teil 1 Lokales vs. globales Optimum

Dr. Hans-Werner Bilke , LC-Pharm-HPLC-Expert Service

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QbD-Konzepte werden zunehmend zur Sicherung der Qualität von analytischen Methoden in pharmazeutischen Unternehmen benutzt. Um einem höheren Standard auch in der Qualität von HPLC-Methoden zu erreichen, fordert die Zulassungsbehörde FDA zunehmend eine systematischere Planung von Versuchen zur Methodenentwicklung.

Die Methodenparameter sollten innerhalb bestimmter Grenzen ohne Verlust an Selektivität der chromatographischen Trennung angepasst werden können. Die Basis dafür ist, ein umfassendes Verständnis des flüssigchromatographischen Trennpozesses und ein definierter Design Space (MODR) für die HPLC-Trennung, in dem Anpassungen von Methodenparameter nicht als Änderungen betrachtet werden. Alleinig zielführend ist es hierfür den globalen Arbeitspunkt der HPLC-Trennung mittels einer Multi-Einflussgrößen-/Multi-Zielgrößen-Modellierung zu finden.

Lokales vs. globales Optimum einer HPLC-Trennung

Die Qualität eines flüssigchromatographischen Trennprozesses hängt von einer Vielzahl von Einflussgrößen ab. Das klassische Verfahren, einen Parameter zu variieren, alle anderen konstant zu halten und dann nach dessen Untersuchung den nächsten zu variieren, führt schnell zu einem ausufernden Aufwand mit geringem Informationsgehalt. Durch den Erhalt eines lokalen Optimums (ein von mehreren möglichen hohen Arbeitspunkten im Design Space) kommt man zwar dem Ziel einer HPLC-Trennung von hoher Qualität und Robustheit näher, aber man erreicht es nie.


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