25.07.2019
Vergleichende Analyse von UV-absorbierenden Leachables in Mikroliter-Reaktionsgefäßen
Rafal Grzeskowiak, Diana Hübler, Eppendorf SE
Bioaktive Kontaminanten, die aus Laborverbrauchsartikeln entweichen, sog. "Leachables", können Experimente erheblich beeinflussen und stellen eine wahrscheinliche Fehlerquelle für viele Assay-Systeme dar.
Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse liefern zahlreiche Beispiele von biologischen Assays, welche nachweislich durch Leachables beeinflusst wurden, u.a. Routineanwendungen wie z.B. Nukleinsäure-Messungen im Spektrophotometer.
Die vorliegende Arbeit zeigt eine vergleichende Analyse von UV-absorbierenden Leachables und daraus resultierenden verfälschten DNA-Messungen nach Inkubation von Wasserproben in 1,5 mL Mikroliter-Reaktionsgefäßen verschiedener Hersteller. Eine Mehrzahl der getesteten Gefäße wiesen im Gegensatz zu Gefäßen von Eppendorf hohe bis sehr hohe falsche DNA-Konzentrationen auf.
Die Wissenschaft liefert zunehmend Erkenntnisse darüber, dass aus Kunststoff-Verbrauchsartikeln austretende chemische Substanzen (Leachables) einen erheblichen Einfluss auf Experimente haben und eine wahrscheinliche Fehlerquelle für viele Assay-Systeme darstellen. Dies betrifft nicht nur verschiedene enzymatische Assays, Rezeptor-Bindungs-Assays, Zellkultur und hochqualitative analytische Assays, sondern auch gewöhnliche Labormethoden wie z.B. spektrophotometrische Messungen von Nukleinsäuren.