Analytik NEWS
Das Online-Labormagazin
02.05.2024

20.12.2018

Öl im Wasser? - Schnelle und effiziente Analyse von Mineralölen in Umweltproben nach H53

Shimadzu Deutschland GmbH

Teilen:


Weltweit werden täglich große Mengen Rohöl in unterschiedliche Mineralölprodukte weiterverarbeitet, zum Beispiel Benzin, Kerosin, Diesel, Heiz- und Schmieröl. Mineralölprodukte sind im Wesentlichen aus zumeist gesättigten Kohlenwasserstoffen zusammengesetzt, sogenannten Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW). Bei der Produktion wie auch dem kommerziellen und privaten Gebrauch von Mineralölprodukten kommt es immer wieder zu Kontaminationen von Gewässern und Boden.

Da die MKW biologisch schwer abbaubar sind, ist es sehr wichtig, die Belastung von Umweltproben durch MKW zu kontrollieren. Die Analytik von MKW in Trink- und Oberflächenwässern sowie Abwässern wird durch die Europäische Norm EN ISO 9377-2 festgelegt, im Sprachgebrauch kurz H53.

Die Wasserprobe wird extrahiert und anschließend über polarem Absorbtionsmittel, z.B. Florisil®, aufgereinigt, um polare Substanzen zu entfernen. Die Analyse des aufgereinigten Extrakts erfolgt mittels Gas-Chromatographie mit Flammenionisationsdetektion (GC-FID).

Einzelsubstanzen aufzuschlüsseln, ist infolge der Komplexität der Kohlenwasserstoffgemische nicht möglich. Die Quantifizierung erfolgt daher über eine Integration der Gesamtpeakfläche zwischen den Markersubstanzen n-Dekan (C10) und n-Tetracontan (C40).

Der so untersuchte Siedepunktsbereich liegt zwischen 175 und 525°C. Um die Konzentration an Mineralöl zu bestimmen, wird eine Mineralölmischung (Diesel-Schmierölmischung, Mineralöl Typ A und Typ B) als externer Standard verwendet. Boden und Schlammproben können analog H53 bestimmt werden, festgelegt durch die Europäische Norm ISO 16703:2011.


» Artikel lesen (888 KByte)