18.05.2017
Spezifische Analysemethoden für Kunststoffverpackungen von Lebensmitteln
Uwe Oppermann , Marion Egelkraut-Holtus, Jan Knoop, Shimadzu Deutschland GmbH
Becher, Plastikflaschen, Folienverpackungen - allein in Deutschland wurden 2013 knapp 4,3 Mio. Tonnen Verpackungsmaterialien aus Kunststoff für Lebensmittel und Getränke produziert. Die Regale der Supermärkte sind voll von Produkten in zum Teil sehr aufwändig zusammengesetzten Kunststoffen. Die Verpackungen sind leicht und dabei sehr stabil und schützen teure sowie leicht verderbliche Produkte gegen Umwelteinflüsse. Gleichzeitig sind die Verpackungen auch Werbeträger, bunt bedruckt mit Botschaften sowie Produktinformationen.
Doch immer wieder geraten Verpackungsmaterialien in die Kritik, weil aus ihnen unerwünschte und möglicherweise gesundheitsschädliche Bestandteile in die Lebensmittel übergehen können (Migration), wenn sie in direktem Kontakt stehen. Außerdem bedeutet mehr Kunststoff auch mehr Müll. Er landet längst nicht nur in Gelben Säcken und auf Deponien, sondern auch in Flüssen und Meeren - und in den Mägen von Fischen und Seevögeln. 2013 fielen in Deutschland ca. 17,1 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle an. Der Anstieg auf diesen bisher höchsten Wert ist vor allem auf veränderte Verzehr- und Konsumgewohnheiten zurückzuführen. Knapp 72 Prozent der Verpackungsabfälle gingen in das Recycling, also gute 12 Mio. Tonnen.