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03.05.2024

25.02.2016

Pestizidanalytik in Böden - nicht ohne Probenvorbereitung

Retsch GmbH

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Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ermöglicht ausgedehnte Monokulturen und häufig auch substantielle Ertragssteigerungen bei Lebens- und Futtermitteln. Dabei nehmen Nachfrage und Einsatz stetig zu, was zu einer zunehmenden Belastung der Böden führt, da Pestizide Giftstoffe sind. Sie werden in den Böden gespeichert, genau wie ihre Abbauprodukte, und haben dadurch auch Auswirkungen auf Pflanzen- und Tierwelt. Zu den unerwünschten Nebeneffekten zählen Schäden an nützlichen Pflanzen oder Insekten wie z.B. Bienen. Mit dem Wind gelangen Pestizide in unbelastete Bereiche wie biologisch genutzte Anbauflächen. Auch Niederschlag trägt die Chemikalien über ihr ursprüngliches Einsatzgebiet hinaus, so dass sie sich in Gewässern und im Grundwasser wiederfinden. Obwohl in den meisten Fällen die Grenzwerte für einzelne Pestizide und deren Abbauprodukte nicht überschritten werden, ist eine kumulative Wirkung auf Mensch und Tier bisher wenig erforscht. Durch eine mögliche Anreicherung von Pestiziden in der Nahrungskette sind gesundheitliche Schäden nicht auszuschließen, was eine strenge Kontrolle von Böden auf entsprechende Rückstände notwendig macht.

Homogenität der Bodenproben und Analytik

Für die Pestizidanalytik z.B. über HPLC oder GC werden nur einige Milligramm oder Gramm Probe benötigt, die allerdings die gesamte Ausgangsprobe repräsentieren müssen. Je nachdem, aus welchem Teil des Ausgangsmaterials die Analysenprobe entnommen wird, können unterschiedliche Aussagen bezüglich der Zusammensetzung zu Stande kommen. Da Bodenpartikel auch in sich inhomogen sein können besteht die Gefahr, dass Bestandteile des Partikelinneren ohne vorherige Homogenisierung in der Analyse unterrepräsentiert sind. Erst durch die Homogenisierung wird eine gleiche Verteilung aller Eigenschaften der Probe erreicht.


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