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03.05.2024

30.01.2014

Destillationsverfolgung mit faseroptischer MIR-Spektroskopie

Dr. Clemens Minnich , S-PACT

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Die Destillation (oder präziser: Rektifikation) gehört zu den wichtigsten Trennoperationen in der Produktaufbereitung. Mit nur wenigen Einschränkungen können flüssige Prozessgemische in Destillationen wenigstens teilweise thermisch aufgearbeitet werden.

Die online-Verfolgung von Destillationskolonnen ist dennoch anspruchsvoll, vor allem wegen der stark unterschiedlichen Gemischzusammensetzung in den verschiedenen Abschnitten der Kolonne. Daher werden Destillationen meist nur über physikalische Parameter wie Temperatur und Druck oder Summenparameter wie den Brechungsindex gesteuert. Eine komponentenspezifische Analyse wie Chromatographie wird typischerweise offline durchgeführt. Bekannter-maßen stört die Probenahme den stationären Betrieb insbesondere in kleinen Kolonnen.

Vorteile der inline-Spektroskopie

Schwingungsspektroskopien wie Infrarot (MIR) und Raman sind für Mischungsanalytik gut etabliert. Dank der relativ einfachen Korrelation zwischen Messsignal und Konzentrationen kann die Zusammensetzung von Mischungen mit einer Vielzahl chemometrischer Analyseverfahren ermittelt werden.

Aktuelle Gerätetechnik

In den letzten Jahren sind faseroptische Systeme für die Mittelinfrarot(MIR)- und Raman-Spektroskopie erheblich gereift und haben sich als inline-Tool für Labor, Pilot- und Produktionsanlagen etabliert.
Robuste Spektrometersysteme und flexible Lichtleiter erlauben dabei eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise auch in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX-Zertifizierung) oder Bereichen mit erhöhten Reinheitsanforderungen.


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