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16.05.2024

06.05.2011

Korngrößenverteilungen: Dynamische Bildanalyse übertrifft Laserstreuung

Jörg Westermann , Microtrac Retsch GmbH

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Für die Analyse von Korngrößenverteilungen im Bereich von 1 µm bis 1 mm hat sich die Laserbeugung als Routinemessverfahren in der Qualitätssicherung weltweit etabliert. Moderne Laserbeugungsgeräte überzeugen durch kurze Messzeiten, einfache Bedienbarkeit und reproduzierbare Ergebnisse, haben allerdings auch einige entscheidende Nachteile: Eine absolute Größenmessung ist trotz Kalibrierung und Validierung der Geräte nicht möglich. Verschiedene Ringversuche haben gezeigt, dass die Ergebnisse sehr deutlich nicht nur vom Hersteller und Typ des Gerätes abhängen, sondern teilweise auch von der Software- und Gerätegeneration.

Weitere Einschränkungen des Laserstreuungsverfahrens sind die unbefriedigende Nachweiswahrscheinlichkeit für kleine Volumenanteile (Über- oder Unterkorn) von ca. 2-3 %, sowie die schlechte Auflösung für Partikel im Bereich einiger 100 µm bis mm. Obwohl Laserstreulichtgeräte Partikel von wenigen 10 nm detektieren können, stehen für den Bereich >1 mm nur sehr wenige Messkanäle zur Verfügung. Die Auflösung der Laseranalyse ist hier vergleichsweise schlecht, da mit zunehmender Partikelgröße die Beugungswinkel immer kleiner werden. Mehrmodale Verteilungen lassen sich mit dieser groben Einteilung nicht präzise vermessen, selbst Partikel mit einigen 100 µm Größenunterschied werden in dieselbe Messklasse eingeordnet.


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