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12.05.2024

19.10.2010

Biogas-Analytik: Prozessbiologische Überwachung in Fermentern

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Mit Hilfe der "Holzvergasung" wurde bereits in den 1930er- und 40er-Jahren die in Biomasse gespeicherte Energie zum Antrieb von Kraftfahrzeugen genutzt. Mit der Verfügbarkeit von Erdöl für die Kraftstoffproduktion wurde die Holzvergasung aber nahezu aufgegeben. Durch die begrenzten Vorräte an fossilen Rohstoffen und dem wachsenden Zuspruch für einen Ausstieg aus der Kernenergie gewinnen erneuerbare Energiequellen stetig an Bedeutung.

Bioenergie und damit auch der Energieträger Biogas ist erneuerbar und zeichnet sich durch eine kontinuierliche Verfügbarkeit und Speicherbarkeit aus. Biogas stellt gerade für die Landwirtschaft eine der interessantesten Varianten zur Energieerzeugung dar. Heute speisen in ganz Deutschland nahezu 5000 Biogasanlagen Strom mit einer Gesamtleistung von 1716 MW ins Netz. Das entspricht in etwa der Stromproduktion von 1,5 mittelgrossen Kernkraftwerken.

Das brennbare Biogas ist vor der Aufbereitung eine wassergesättigte Gasmischung mit den Hauptkomponenten Methan und Kohlendioxid. Für die Verwertung des Biogases ist der Methananteil am wichtigsten, da er, als oxidierbare Verbindung, bei der Verbrennung Energie freisetzt. Biogas entsteht bei der Zersetzung organischer Stoffe in einem vierstufigen anaeroben Abbauprozess (Hydrolyse, Acidogenese, Acetogenese, Methanogenese). Hydrolyse und Acidogenese werden unter dem Begriff der primären Gärung, die Vorgänge der Acetogenese unter dem Begriff der sekundären Gärung zusammengefasst.


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