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12.05.2024

22.02.2018

Schadstoffe aus der Wasserdesinfektion

Deutsche Metrohm GmbH & Co. KG

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Das Vorkommen von Desinfektionsnebenprodukten in natürlichen Gewässern stellt ein gesundheitliches Risiko für den Menschen und für Wasserorganismen dar. Das gilt nicht nur für die Nebenprodukte, die aktuell durch die Behörden reguliert sind. An der Universität von Arizona wurde in Zusammenarbeit mit Metrohm und Agilent eine Methode zur schnellen, gleichzeitigen Bestimmung von 15 regulierten und nicht regulierten Desinfektionsnebenprodukten entwickelt. Lernen Sie sie hier kennen.

Entstehung von Desinfektionsnebenprodukten

Bei der Wasseraufbereitung verwendete Desinfektionsmittel, darunter Chlor und Brom, können mit natürlich vorkommenden organischen Stoffen und anthropogenen Verunreinigungen im Wasser reagieren und Desinfektionsnebenprodukte (DNP) bilden. Dazu zählen unter anderem Halogenessigsäuren wie Dichloressigsäure, die von der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA und der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als möglicher Krebserreger eingestuft wurde.

DNP, darunter auch Halogenessigsäuren, lösen bereits seit einiger Zeit Bedenken aus. Grund dafür sind ihre schädlichen biologischen Auswirkungen - nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf Wasserorganismen. Coca Cola musste in Grossbritannien 500 000 Flaschen des Wassers der Marke Dasani zurückrufen, weil dieses mit Bromat - einem DNP - verunreinigt war. Die Desinfektion von Trinkwasser wird zum Balanceakt, wenn die Bildung von Desinfektionsnebenproduk-ten vermieden werden soll. Dessen Gelingen muss durch Bestimmung der DNP im behandelten Wasser überwacht werden. Eine neue Methode, in der die Ionenchromatographie an eine Tandem-Massenspektrometrie gekoppelt ist, ermöglicht die schnelle, gleichzeitige Analyse von 15 DNP in desinfiziertem Wasser


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