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03.05.2024

04.08.2016

Mikrobiologische und molekularbiologische Lebensmitteluntersuchung

Dr. Alfred Friedrich, Dr. Sabine Horlacher, Dr. Dagmar Otto-Kuhn, Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart

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Die Aufgabe der amtlichen Überprüfung von Lebensmitteln auf ihre mikrobiologische Unbedenklichkeit wird in Baden-Württemberg von den vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Sigmaringen wahrgenommen. Im Jahr 2015 wurden in den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern insgesamt 13880 Proben, bestehend aus 10113 Planproben und 3767 Anlassproben, mikrobiologisch untersucht. Aufgrund der Untersuchungen wurden 942 Planproben (8,0 %) und 754 Anlassproben (18,3 %) beanstandet. Bei 655 Proben wurde darüber hinaus auf Mängel hingewiesen. 27 Proben (0,2 %) wurden als gesundheitsschädlich beurteilt. 495 Proben (3,1 %) waren aufgrund des grobsinnlichen und/oder mikrobiologischen Untersuchungsbefundes "nicht mehr zum menschlichen Verzehr geeignet", 94 Proben (0,6 %) "wertgemindert".

Die mikrobiologischen Untersuchungen von Lebensmittelproben, die in einem Erkrankungszusammenhang stehen, werden für Baden-Württemberg zentral im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart durchgeführt. Dort wurden im Jahr 2015 im Zusammenhang mit mutmaßlich lebensmittelbedingten Erkrankungen insgesamt 1261 sogenannten Erkrankungsproben zu 323 Ausbrüchen bearbeitet. Ein lebensmittelbedingter Krankheitsausbruch ist laut AVV Zoonosen Lebensmittelkette definiert als "das Auftreten einer mit demselben Lebensmittel in Zusammenhang stehenden oder wahrscheinlich in Zusammenhang stehenden Krankheit in mindestens 2 Fällen beim Menschen oder eine Situation, in der sich die festgestellten Fälle stärker häufen als erwartet". Diese Proben sind nicht planbar. Der Vergleich der letzten 6 Jahre zeigt, dass die Zahl der Ausbrüche und die Zahl der eingeschickten Proben tendenziell leicht abgenommen haben.


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