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02.05.2024

27.08.2015

Trennung und Charakterisierung von Proteinen, (Bio)Polymeren und Nanopartikeln mit der Asymmetrischen Fluss-Feld-Fluss-Fraktionierung (AF4)

Dr. Gerhard Heinzmann , Postnova Analytics GmbH

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Bei der Asymmetrischen Fluss-Feld-Fluss-Fraktionierung, auch kurz als AF4 bezeichnet, wird als Feld ein Querfluss verwendet. Der Querfluss wird nur auf einer Seite des Trennkanals abgeleitet, während die andere Seite statisch ist. Mit der AF4 können sowohl synthetische Polymere in organischen Lösungs- und Laufmitteln als auch Biopolymere und Proteine/Antikörper in wässrigen Lösungs- und Laufmitteln sowie Nanopartikel aller Art getrennt und charakterisiert werden. Die AF4 wird daher als universeller Separator bezeichnet.

Bei der Asymmetrischen Fluss-Feld-Fluss-Fraktionierung wird die Trennkraft durch den Querfluss bestimmt; je höher der Querfluss, umso stärker die Trennkraft. Um eine optimale Trennung zu erreichen, kann daher der Querfluss, ähnlich wie der Lösungsmittelgradient bei einer Gradientenelution, über der Elutionszeit verändert werden. Meist wird die Trennung mit einem hohen Querfluss begonnen und dieser dann entweder linear oder exponentiell auf einen geringen Wert oder auf Null heruntergefahren.

Werden sehr kleine und kompakte Moleküle wie z. B. Proteine und Antikörper mit der Asymmetrischen Fluss-Feld-Fluss-Fraktionierung analysiert, dann wird der Querfluss über einen längeren Zeitraum hinweg auf einem sehr hohen Niveau gehalten und erst gegen Ende der Trennung über einen linearen Gradienten auf Null heruntergefahren. Dadurch können z. B. Monomere, Dimere und höhere Aggregate von Proteinen und Antikörpern getrennt werden.


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