17.04.2014
Tafeltrauben - Ergebnisse der Untersuchungen auf Pflanzenschutzmittelrückstände
Nadja Bauer, Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart
Tafeltrauben sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt und auch nahezu ganzjährig im Angebot. Bislang stammt der Großteil der hierzulande angebotenen Tafeltrauben aus dem Ausland, jedoch steigt der Anteil einheimischer Tafeltrauben auf dem Markt stetig an.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass konventionell erzeugte Tafeltrauben unverändert wie schon in den letzten Jahren zu den Obstsorten mit höherer Belastung an Pflanzenschutzmittelrückständen zählen. 98 Prozent der untersuchten Tafeltraubenproben aus konventionellem Anbau enthielten Rückstände von Pestiziden. Der Anteil an Proben mit Höchstmengenüberschreitungen ist mit 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (9 Prozent) wieder leicht gesunken. Die akute Referenzdosis (ARfD) bezogen auf Kleinkinder wurde bei einer Probe mit Herkunft Türkei überschritten.
Bei 9 der 31 Tafeltrauben aus einheimischer Erzeugung wurden Rückstände an Wirkstoffen nachgewiesen, die für Tafeltrauben in Deutschland nicht zugelassen sind. (Verstoß gegen die Indikationszulassung, siehe Infokasten "Indikationszulassung", Gehalte > 0,01 mg/kg): Dithianon (3x), Fluopyram (3x), Folpet (3x) und Indoxacarb (3x). Bei Anwendung Dithianon, Fluopyram, Folpet oder Indoxacarb enthaltender Pflanzenschutzmittel dürfen Trauben nicht als Tafeltrauben zum Direktverzehr in den Verkehr gebracht werden. Von den 26 untersuchten Tafeltrauben aus ökologischem Anbau unterschiedlicher Herkunft erfüllten 25 die Bestimmungen für den ökologischen Anbau.