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16.05.2024

01.11.2013

Grüne Bohne - Ergebnisse der Untersuchungen auf Pflanzenrückstände

Carmen Wauschkuhn, Ellen Scherbaum , Marc Wieland, Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart

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Am CVUA Stuttgart wurden im Berichtszeitraum (2010 bis Juni 2013) insgesamt 180 Proben grüne Bohnen aus verschiedenen Herkunftsländern auf Rückstände von über 600 Pestiziden untersucht. Bei 127 der 180 (70,5 Prozent) Proben wurden Rückstände an Pflanzenschutzmitteln festgestellt, wobei 99 Proben (55 Prozent) mehr als einen Wirkstoff pro Probe (Mehrfachrückstände) aufwiesen.

Insgesamt 18 Proben stammten aus ökologischer Erzeugung, diese waren praktisch rückstandsfrei. Bezogen auf Bohnen aus konventioneller Erzeugung wurden bei 16 Prozent der Proben Höchstmengenüberschreitungen festgestellt (Zum Vergleich: in 2012: 24,5 Prozent; in 2011: 5,7 Prozent; in 2010: 20 Prozent; in 2009: 8 Prozent). In drei Fällen wurden Rückstandsgehalte eines einzelnen Wirkstoffes festgestellt, die zu einer Überschreitung der toxikologisch noch akzeptablen Aufnahmemenge, der sogenannten akuten Referenzdosis (ARfD) bezogen auf Kleinkinder, führten. Eine Probe davon wurde als möglicherweise gesundheitsschädlich beurteilt. Die festgestellte Rückstandssituation fiel je nach Herkunftsland ganz unterschiedlich aus.

Der Vergleich der Beanstandungen differenziert nach Herkunftsländern zeigt gute Ergebnisse für deutsche Erzeuger. Nur eine Probe musste aufgrund einer Höchstmengenüberschreitung beanstandet werden. Bei zwei von 26 (7,7 Prozent) untersuchten einheimischen Bohnen wurden Verstöße gegen die Indikationszulassung festgestellt. Bei importierten Bohnen wurden dagegen teilweise deutlich höhere Beanstandungsquoten festgestellt. Hier muss eine deutliche Besserung angestrebt werden.


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