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16.05.2024

25.07.2013

Kontamination von pflanzlichen Lebensmitteln mit Perchlorat

Ellen Scherbaum , Anne Wolheim, Diana Kohlberg, Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart

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Von August 2012 bis Juni 2013 wurden 747 pflanzliche Lebensmittel mit einer am CVUA Stuttgart entwickelten Methode auf Perchlorat untersucht.

Etwa 70 Prozent der bislang untersuchten pflanzlichen Proben wiesen keine Kontamination mit Perchlorat auf. Allerdings wurden bei der Analyse von konventionellen Lebensmitteln in 14 von 603 Proben (2,3 Prozent) auffallend hohe Perchloratgehalte (größer 0,1 mg/kg) ermittelt. Bei Proben aus ökologischer Erzeugung wurden in 1,4 Prozent der analysierten Proben Gehalte von 0,1 mg/kg und darüber gefunden. Am häufigsten waren Blattgemüse, wie Kräuter und Salate, Fruchtgemüse, wie Tomaten und Zucchini, sowie Zitrusfrüchte betroffen. Hier lagen die Gehalte vereinzelt so hoch, dass nach einer Empfehlung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) besonders sensible Bevölkerungsgruppen, wie Kinder nicht mehr ausreichend geschützt werden, da es zu einer reversiblen Hemmung der Jodidaufnahme in die Schilddrüse kommen kann. Unsere Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Perchloratkontamination sowohl in der Frucht, als auch vorwiegend auf der Oberfläche vorliegen kann. Dies konnten wir in Verteilungsuntersuchungen am Beispiel von Melonen und einer Grapefruit nachweisen


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