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07.05.2024

24.01.2012

Maßgeschneiderte Analytik für die Biokraftstoffindustrie

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Biokraftstoffe aus erneuerbaren Quellen stoßen auf großes Interesse. Neben einer neutralen CO2-Bilanz zeichnen sich biogene Kraftstoffe im Allgemeinen durch eine sehr gute mikrobiologische Abbaubarkeit aus, weshalb sie sich zum Einsatz in ökologisch empfindlichen Bereichen eignen. Da alternative Brennstoffe meist lokal hergestellt werden, verringert sich die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen.

Zur Herstellung von Biodiesel werden meist Pflanzenöl oder auch Fette tierischen Ursprungs verwendet. In einer säure-, base- oder enzymkatalysierten Reaktion werden die Triglyceride des Öls oder Fettes mit Methanol zu Fettsäuremethylestern (fatty acid methyl ester, FAME), die auch als Biodiesel bezeichnet werden, umgeestert. Bioethanol wird aus Biomasse hergestellt, die Zucker oder Stärke enthält. Die Prozessschritte beinhalten mikrobielle Fermentation des in der Biomasse enthaltenen Zuckers mit Hilfe von Hefekulturen, Gewinnung des Rohalkohols mittels Destillation und dessen Reinigung mittels Rektifikation sowie Dehydrierung mittels Molekularsieb.

Als grosser Hoffnungsträger gilt der bisher nur in Pilotanlagen aus lignocellulosehaltigen Reststoffen hergestellte Cellulose-Ethanol, der sich durch eine besonders günstige Treibhausgasbilanz auszeichnet.

Zu hohe Gehalte an Wasser, Alkali- oder Erdalkali- sowie Sulfat- und Chloridionen wirken sich negativ auf die Kraftstoffqualität aus und können zu Schäden im Kraftstoffsystem des Fahrzeugs führen. Bei Biokraftstoffen auf Fettsäurebasis besteht bei höheren Temperaturen, bei Abwesenheit von Antioxidantien oder bei Anwesenheit von Buntmetallen ein erhöhtes Polymerisationsrisiko.


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