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29.04.2024

27.09.2011

Blütensammler - Digitalmikroskopie hilft, Geldfälscher zu entlarven

Anja Schué , Leica Microsystems GmbH

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Falschgeld will niemand in seinem Geldbeutel haben. Selbst Fälscher wollen ihre Eigenkreationen so schnell wie möglich loswerden. Doch es gibt Menschen, die sich von Rechts wegen intensiv mit Falschgeld beschäftigen. Martin Weber vom Nationalen Analysezentrum der Deutschen Bundesbank in Mainz ist einer der Sachverständigen für Banknotenfälschungen. Sind die meisten gefälschten Euro-Scheine auch für Laien ohne Hilfsmittel als Blüten erkennbar, braucht es die Hilfe der Mikroskopie, um die Handschrift der Fälscher zu ermitteln und sie zu überführen. Zusätzlich zu Stereomikroskopen setzt die Bundesbank nun auch ein neues Digitalmikroskop Leica DVM5000 ein, um Fälschungen noch genauer untersuchen und Schulungen effektiver gestalten zu können.

Herr Weber, welche Aufgabe haben Sie und Ihre Kollegen im Nationalen Analysezentrum der Deutschen Bundesbank?

Als Nationales Analysezentrum ist es unser gesetzlicher Auftrag, uns um falsche und falsch verdächtigte Banknoten und Münzen zu kümmern. Weiterhin kümmern wir uns um beschädigtes Bargeld, das wir dem Einreicher, wenn die Erstattungskriterien erfüllt sind, ersetzen. Mein Team ist dabei auf falsche Banknoten spezialisiert. Zusätzlich begutachten wir für die Polizei alles, was laut Gesetz wie Bargeld gehandhabt wird: Zahlungskarten, Wertpapiere, Reiseschecks sowie kursfähige Gold- und Silbermünzen.


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