Analytik NEWS
Das Online-Labormagazin
10.05.2024

07.05.2020

Langlebige organische Schadstoffe im Küsten-Wasser aufgespürt

Teilen:


Vor kurzem gab das Niedersächsische Verbraucherschutzministerium eine Warnung heraus, weil Fische in dem Fluss Ochtum zu stark mit der perfluorierten Chemikalie PFOS belastet sind. Per-und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) werden überall verwendet: in Outdoor-Jacken, Coffee-to-go-Bechern oder Feuerlöschschäumen. Sie sind in vielen weiteren Alltagsgegenständen enthalten, um den Produkten zum Beispiel eine wasserabweisende Oberfläche zu verleihen.

Wo kommen die Schadstoffe her, die im Fisch zu finden sind?

Das können die Mitarbeiter der Abteilung "Umweltchemie" des Teilinstituts "Biogeochemie im Küstenmeer" des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG) herausfinden. Sicher ist: Diese Verbindungen verbreiten sich über die Luft oder die Weltmeere rund um den Globus.

Die Küstenforscher untersuchen mit Probennahmen das Vorkommen, die Verteilung und den Langstreckentransport dieser Substanzen in küstennahen und marinen Gebiete. Die Untersuchungen werden sowohl in heimischen Gewässern als auch in Küstengebieten der Arktis und China durchgeführt. In Laboren des HZG werden die genommenen Proben mithilfe modernster Nachweistechniken und Geräte ausgewertet und in Kombination mit detaillierten Computerberechnungen analysiert.

Verständliche Wissenschaft online

In einem multimedial aufbereiteten Beitrag haben die Wissenschaftlerinnen Christina Apel und Hanna Joerss, vom Institut für Küstenforschung, Ergebnisse der Studien der Abteilung "Umweltchemie" zusammengestellt. Dabei ist ein multimedialer Artikel entstanden, der die Ergebnisse allgemeinverständlich erklärt und Anwendern ermöglicht, die erzeugten Daten in interaktiven Karten online zu erkunden.

Der Abteilungsleiter der "Umweltchemie" Professor Ralf Ebinghaus beschäftigt sich seit Jahren mit langlebigen organischen Schadstoffen. In einem Interview mit der Wissensplattform Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft (ESKP.de) spricht er ausführlich über Verbreitung, Gefahren sowie die Erforschung der bedenklichen Substanzen.

» Interview mit Professor Ralf Ebinghaus

Quelle: Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG)