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20.05.2024

05.01.2015

DFG richtet 9 neue Forschergruppen ein

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet neue Forschergruppen ein. Dies beschloss der Senat der DFG jetzt in Bonn. Die Forschungsverbünde ermöglichen Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Wie alle DFG-Forschergruppen werden die neuen Einrichtungen orts- und fächerübergreifend arbeiten.

In der ersten Förderperiode erhalten neun neue Einrichtungen über einen Zeitraum von drei bzw. vier Jahren insgesamt rund 23,5 Millionen Euro. Im Ganzen fördert die DFG damit 186 Forschergruppen und 11 Kolleg-Forschergruppen.

Die Forschergruppe "Nanoporous Gold - A Prototype for a Rational Design of Catalysts" widmet sich dem Einsatz von nanoporösem Gold als Katalysatormaterial. Bereits frühere Forschungsarbeiten haben das Potenzial von nanoporösem Gold als Katalysator für Oxidationsreaktionen gezeigt. In einem konzertierten Ansatz von experimentell und theoretisch arbeitenden Wissenschaftler sollen nun grundlegende Erkenntnisse für diesen wichtigen Bereich der Katalyseforschung gewonnen werden. Konkret wird die Forschergruppe sowohl die Phänomene in der Gasphase als auch in der flüssigen Phase, auf der Oberfläche und im Bereich der Elektrokatalyse beleuchten. Dabei werden die gewonnenen Erkenntnisse in den hier untersuchten Prototypsystemen von weitreichender Bedeutung für das breite Feld der Katalyseforschung bis hin zur industriellen Anwendung sein. Sprecher der Gruppe ist Professor Dr. Marcus Bäumer von der Universität Bremen.

Wie sieht die Erde von innen aus? Die Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften des Erdmantels geben noch immer viele Rätsel auf. In der Forschergruppe "Structures, Properties and Reactions of Carbonates at High Temperatures and Pressures" wollen Geowissenschaftler die Rolle von Karbonaten im Erdmantel untersuchen. Im Fokus steht das bessere Verständnis von Phasenbeziehung, Kristallchemie und physikalischen Eigenschaften der Karbonate. Dazu sollen die Bedingungen der Mantelübergangszone sowie des darunterliegenden unteren Erdmantels - also sehr hohe Temperaturen und ein sehr hoher Druck - simuliert werden. Die Forschergruppe bringt Experten verschiedener geowissenschaftlicher Disziplinen sowie hochmoderne Technik zusammen. Sprecher der Gruppe ist Professor Dr. Björn Winkler von der Goethe-Universität Frankfurt/Main.

Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)