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12.05.2024

19.09.2014

Forschungsarbeiten zu schaltbaren Mikrogel-Partikeln ausgezeichnet

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Der Chemieprofessor Sebastian Seiffert erhält für seine Polymer-Forschung den Reimund-Stadler-Preis der Fachgruppe "Makromolekulare Chemie" der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Seiffert erforscht an der Freien Universität Berlin und am Helmholtz-Zentrum Berlin schaltbare Mikrogel-Partikel, die unter anderem in der Medizin eingesetzt werden können. Die Jury aus Industrie- und Hochschulvertretern im Auftrag der GDCh würdigte Seifferts Leistungen in diesem Forschungszweig und lobte zudem die interdisziplinäre Synergie zwischen der Universität und dem Helmholtz-Zentrum. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wurde im Rahmen der Konferenz "Polymers and Energy" in Jena verliehen. Mit der Auszeichnung verbunden ist die Aufgabe, für die Fachgruppe Makromolekulare Chemie der GDCh zwei Jahre lang Trendberichte über Entwicklungen in der Sparte Polymerchemie zu verfassen.

Sebastian Seiffert forschte nach seiner Promotion Ende 2007 an der TU Clausthal mehrere Jahre lang an der Harvard University, bevor er sich im Jahr 2013 an der Freien Universität Berlin im Fach Polymer Science habilitierte. Seit April 2014 ist er Professor für Supramolekulare polymere Materialien an der Freien Universität und am Helmholtz-Zentrum Berlin. Seiffert erhielt bereits den Jahrespreis der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) der GDCh.

Forschungsschwerpunkt des Chemikers sind sensitive und supramolekulare Gele, also Partikel, die auf ihre Umgebung reagieren können und sich dadurch vielfältig einsetzen lassen, etwa als eine Art Baustein für physiko-chemische Modelle, oder um Zellen einzuschließen und zu überprüfen, ob und wie diese auf ihre Umgebung reagieren. Praktische Anwendung könnten die Forschungsergebnisse in der Medizin finden und zum Beispiel die Blutdialyse verbessern. Seiffert setzt unter anderem die Arbeit des Polymerforschers Reimund Stadler fort, der der Namensgeber des Preises ist.

Quelle: Freie Universität Berlin