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19.05.2024

28.04.2014

Steigende Nachfrage nach Wasserstoff in der Gaschromatografie

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Laboranalytiker setzen in der Gaschromatografie verstärkt auf ultrahochreinen Wasserstoff als Träger- und Brennstoffgas, wie der Industriegasehersteller Air Products festgestellt hat. Während Helium das Trägergas erster Wahl bleibt - vor allem wegen seiner chemischen Reaktionsträgheit und der geringen Verunreinigungen - wird Wasserstoff als kostengünstige und effiziente Alternative immer attraktiver.

Gary Yates, Experte für Spezialgase, erläutert die Hintergründe: "Auch wenn die weltweit bekannten Helium-Reserven voraussichtlich noch 300 Jahre ausreichen werden, suchen Branchen, die auf eine schnelle und effiziente Gasanalyse angewiesen sind, schon heute nach Alternativen. Dabei haben jüngste technologische Fortschritte dazu beigetragen, Anwendungen mit ultrahochreinem Wasserstoff zuverlässiger, effizienter und einfacher zu machen. Diese Verbesserungen haben das Interesse der Anwender geweckt, einschließlich Laboratorien und pharmazeutische Unternehmen."

Als Antwort auf das wachsende Interesse an Wasserstoff hat Air Products neueste Forschungsergebnisse zusammengetragen, um die Leistung von ultrahochreinem Wasserstoff (kritische Verunreinigungen hundert Mal niedriger als bei Wasserstoff in Standardqualität) mit den Leistungen von Helium und Stickstoff als Trägergase zu vergleichen. Die durchgeführten Tests zeigen, dass Wasserstoff eine geeignete Alternative zu Helium darstellt: Er liefert zuverlässige Ergebnisse bei nur minimalem Grundlinienrauschen und verkürzter Analysezeit.

Was die Vorteile von Wasserstoff im Labor angeht, fügt Gary Yates hinzu: "Der Einsatz von Wasserstoff in der BIP-Flasche mit integriertem Gasreinigungssystem senkt bei bestimmten analytischen Anwendungen die Nachweisgrenzen signifikant und gewährleistet eine höhere Messgenauigkeit. Für einige Anwendungen im Labor kann dies zu mehr Effizienz führen. Wir erwarten daher, dass die Nachfrage nach ultrahochreinem Wasserstoff stetig ansteigen wird, jedoch wird diese die Nachfrage nach Helium kurz- bis mittelfristig nicht ersetzen."

Quelle: Air Products GmbH