Projektstart: Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften

Warum entscheiden sich vergleichsweise wenige junge Menschen für eine technisch-naturwissenschaftliche Laufbahn? Das auf vier Jahre angelegte Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften wird untersuchen, wie Motive, Interessen und Einstellungen junger Menschen die Studien- und Berufswahl im MINT-Bereich beeinflussen.

Das Problem ist längst erkannt: In den naturwissenschaftlich-technischen Berufen fehlen in Deutschland sowohl akademisch ausgebildete als auch beruflich qualifizierte Fachkräfte. Das Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften untersucht, wie sich Elternhaus, Schule, gesellschaftliche Entwicklungen und Vorstellungen sowie individuelle Präferenzen auf das Technikinteresse und -verständnis sowie die Berufswahl von Jugendlichen auswirken.

"Wir wissen noch zu wenig darüber, wie das Interesse an Naturwissenschaften und Technik bei Schülern geweckt und wachgehalten werden kann und welche Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen eine Ausbildung bzw. ein Studium in diesem Bereich ausschlaggebend sind", sagte Matthias Mayer, Leiter des Bereichs Wissenschaft der Körber-Stiftung, die das Nachwuchsbarometer gemeinsam mit acatech und dem Stuttgarter Forschungsinstitut Dialogik gGmbH herausgibt.

"Als Mitglied des acatech Präsidiums ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass alle jungen Menschen, bei denen eine Begabung für MINT-Fächer vorliegt, auch motiviert und gefördert werden, diese Begabung in entsprechende Ausbildungsgänge umzusetzen. Das gilt für alle Berufsbildungsgänge: von der betrieblichen und handwerklichen Ausbildung bis zum Universitätsstudium", sagte Projektleiter Ortwin Renn anlässlich des Projektstarts. Der renommierte Technik- und Umweltsoziologe lehrt an der Universität Stuttgart und ist Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer der Dialogik gGmbH.

Quelle: acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften