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12.05.2024

29.10.2010

Ringversuch bestätigt Überlegenheit der Triiodid-Methode zur Bestimmung von Bromat in Trinkwasser

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Bromat steht im Verdacht krebserregend zu sein und entsteht durch Oxidation von Bromidspuren bei der Desinfektion von Wasser mittels Ozonbehandlung. Ein unlängst durchgeführter Ringversuch hat die Ionenchromatographie mit Nachsäulenderivatisierung und UV-Detektion als überlegene Nachweismethode bestätigt. Im Vergleich zur bisherigen Standardmethode (ISO 15061) erzielt die Triiodid-Methode (Entwurf ISO/DIS 11206) für identische Testmatrices bessere Resultate sowohl was Präzision als auch Richtigkeit der Ergebnisse betrifft.

Die bisherige Standardmethode (ISO 1506:2001) basiert auf Ionenchromatographie und suppressierter Leitfähigkeitsdetektion zur Bestimmung von Bromatkonzentrationen größer oder gleich 0.5 µg/l. Nachsäulenderivatisierung erlaubt die Bestimmung von Bromatkonzentrationen bis 0.08 µg/l. Zudem minimiert die neue Methode den störenden Einfluss von Chloritionen.

Sämtliche Ergebnisse, die aus dem Ringversuch gewonnen wurden, weisen darauf hin, dass die neue Methode (ISO/DIS 11206) die Anforderungen der europäischen Trinkwasserdirektive (Drinking Water Directive, DWD) erfüllt.

Metrohm bietet das ideale System zur Durchführung der neuen Standardanalysenmethode im Labor. Das System umfasst den 887 Professional UV/VIS Detector sowie den 886 Professional Reactor und erfordert weder Suppression noch Probenvorbereitungstechniken. Die Wasserproben werden mittels einer hochkapazitiven Säule und eines verdünnten Schwefelsäureeluenten mit katalytischen Mengen Ammoniummolybdat-Tetrahydrat sowie Kaliumiodidlösung als Nachsäulenreagens analysiert. Mit kleinen Modifizierungen können auch andere Oxyhalide (Bromat, Iodat, Chlorit), Nitrit oder für Trinkwasser typische Matrix-Anionen (Chlorid, Nitrat, Sulfit etc.) zuverlässig und präzise in einer einzigen Analyse bestimmt werden.

Quelle: Deutsche METROHM GmbH & Co. KG