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10.05.2024

09.11.2009

Proteine einfach und schnell bestimmen

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Auch in diesem Jahr ist die Universität Potsdam wieder auf der MEDICA, dem Weltforum der Medizin, präsent. Die Messe findet vom 18. bis 21. November 2009 in Düsseldorf statt. Die Potsdamer Wissenschaftler stellen auf dem Gemeinschaftsstand der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg in Halle 3 (Diagnostik), Stand 3G54 ihre neuesten Forschungsergebnisse zur Proteinbestimmung vor.

Die vom Bundesforschungsministerium geförderte Nachwuchsforschergruppe der Uni Potsdam "iPOC: Integrierte Proteinchips für die Point of Care Diagnostik" baut gegenwärtig eine Forschungsplattform für den POCT (Point of Care Testing)-Nachweis von Proteinen aus. POCT bezeichnet die immer wichtiger werdende patientennahe Analyse des Gesundheitszustandes zum Beispiel in der Arztpraxis, an einem Unfallort oder am Krankenhausbett.

In der seit 2006 geförderten Gruppe werden unter der Leitung des Biosensorikers Dr. Axel Warsinke neue technologische Ansätze für die Entwicklung von integrierten Lab-on-a-Chip Systemen zur Proteinbestimmung erforscht. Ähnlich wie bei den bekannten Blutzuckermessgeräten soll dabei die Analyse mit geringsten Blutmengen auskommen und das Analyseergebnis innerhalb weniger Minuten angezeigt werden. Zur Realisierung dieses Ziels arbeiten die neun Mitarbeiter der Gruppe interdisziplinär an Kernproblemen, wie Proteinexpression, Signalgenerierung, Parallelisierung, Mikrofluidik und Chipintegration, zusammen. Die Forschergruppe, die Chips zunächst für ausgewählte Proteine aus den Bereichen Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen entwickelt, kooperiert bei ihren Arbeiten eng mit anderen Bereichen der Universität Potsdam, mit dem Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, der Charité Berlin-Buch und mehreren diagnostisch ausgerichteten Firmen im Raum Berlin-Brandenburg. Für den immer wichtiger werdenden Bereich der nichtinvasiven Analytik werden in Kooperation mit der FILT GmbH Berlin neuartige Testsysteme für die Atemluft entwickelt. Auch eine Neuentwicklung zum Monitoring von chronischen bronchialen und nasalen Atemwegserkrankungen stellen die Wissenschaftler in Düsseldorf vor.

Quelle: idw / Universität Potsdam