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20.05.2024

06.10.2009

Philips plant Zusammenlegung der Forschungslabore Aachen und Eindhoven

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Philips beabsichtigt im Laufe der ersten Hälfte des nächsten Jahres die beiden Forschungslabore, die das Unternehmen in Aachen und Eindhoven betreibt, in Eindhoven zusammenzuführen. Ziel ist es, durch eine effizientere Struktur die Forschungsinvestitionen zu optimieren. Einzelne Aktivitäten, bei denen es eine besonders enge Vernetzung mit den Partnern vor Ort gibt, sollen auch zukünftig in Aachen fortgeführt werden. Das gilt z. B. für die gemeinsamen Forschungsprojekte mit dem Universitätsklinikum Aachen. Allen anderen der rund 160 Aachener Forscher soll angeboten werden, ihre Arbeit in Eindhoven fortzusetzen. Die Arbeitsplätze von etwa 70 Mitarbeitern, die in technisch und administrativ unterstützenden Funktionen tätig sind, werden im Zuge der Zusammenlegung der beiden Labore entfallen, weil die erforderlichen Arbeiten von Mitarbeitern erbracht werden können, die bereits heute in Eindhoven tätig sind. Im Eindhovener Forschungslabor sind heute rund 1.050 Personen beschäftigt. Zur Umsetzung der Maßnahme will Philips kurzfristig die Beratungen mit Wirtschaftsausschuss und Betriebsrat aufnehmen.

"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", erklärt Peter Wierenga, CEO Philips Research. "Um jedoch unsere Innovationskraft auch unter schwierigen wirtschaftlichen Außenbedingungen zu bewahren, müssen wir alles tun, um einen möglichst hohen Anteil unserer Investitionen in die tatsächliche Forschung einzubringen und die unterstützenden Bereiche effizient zu gestalten. Bei zwei Standorten, die nur 100 km voneinander entfernt sind, geht zu viel an Potenzial verloren. Die Zusammenlegung ist insofern ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft."

Auf das Philips Forschungslabor in Hamburg hat die geplante Neuorganisation keinen Einfluss und auch die intensive Forschungsarbeit mit externen Partnern - Universitäten, Instituten ebenso wie industrielle Kooperationen - wird Philips in der neuen Konstellation unverändert fortsetzen. In mehr als 100 Projekten arbeitet Philips heute mit Partnern in Deutschland zusammen. Schwerpunkte bilden dabei unter anderem verbesserte Bildgebung und minimalinvasive Operationsverfahren, klinische Entscheidungsunterstützung, energieeffiziente Lichtgewinnung wie zum Beispiel LED und OLED (organische LEDs) sowie Fragen nach dem Einfluss von Licht auf Gesundheit und Wohlbefinden.

Quelle: Philips