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20.05.2024

15.06.2009

Neues Element mit der Ordnungszahl 112 im Periodensystem

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Der internationale Verband IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry) hat nun offiziell anerkannt, dass ein neues chemisches Element am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt entdeckt worden ist. Das Element 112 ist das bislang schwerste Element im Periodensystem. Nun dürfen die Entdecker um Prof. Dr. Sigurd Hofmann einen Namen für das neue Element vorschlagen.

"Am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt sind seit 1981 sechs neue chemische Elemente entdeckt worden, von Element 107 bis nun zum Element 112. Dieser Erfolg zeigt, dass die Beschleunigeranlage weltweit zu den leistungsfähigsten ihrer Art zählt und dass das Zentrum eine Spitzenstellung in der physikalischen Grundlagenforschung besetzt", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

"Die Wissenschaftler des Entdeckerteams werden sich in den nächsten Wochen zusammensetzen und einen Namen für das neue Element vorschlagen", sagt Prof. Dr. Sigurd Hofmann, der das Team leitet. An den Experimenten, die zur Entdeckung von Element 112 führten, waren 21 Wissenschaftler aus Deutschland, Finnland, Russland und der Slowakei beteiligt. Das erste Atom des Elements 112 hatten die Forscher bereits im Jahr 1996 am Beschleuniger des GSI Helmholtzzentrums erzeugt. Ein zweites Atom konnten sie im Jahr 2000 nachweisen. In nachfolgenden Experimenten im Beschleunigerlabor RIKEN in Japan konnten seitdem weitere Atome des Elements 112 nachgewiesen werden, welche die GSI-Entdeckung bestätigten.

Insgesamt gelang es Wissenschaftlern in Experimenten am Beschleuniger des GSI Helmholtzzentrums seit dem Jahr 1981, sechs chemische Elemente mit den Ordnungszahlen 107 bis 112 zu entdecken. Den bislang offiziell anerkannten Elementen 107 bis 111 hat die GSI bereits Namen gegeben: Bohrium für Element 107, Hassium für Element 108, Meitnerium für Element 109, Darmstadtium für Element 110 und Roentgenium für Element 111.

Quelle: Helmholtz Gesellschaft