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20.05.2024

06.05.2009

RWTH untersucht Belastungen durch Schadstoffe am Arbeitsplatz

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Neben Stress und körperlicher Belastung stellen Schadstoffbelastungen der Atemluft am Arbeitsplatz die größte Gesundheitsgefährdung dar. Die Wirkung schädigender Gase, Stäube und Aerosole, denen Menschen während ihrer Arbeit mit jedem Atemzug ausgesetzt sind, wird an der RWTH Aachen zukünftig in einem speziell eingerichteten Expositionslabor interdisziplinär erforscht. Zur Eröffnung dieses Expositionslabors am Donnerstag, 7. Mai 2009, sind Medienvertreter herzlich eingeladen.

Mit der etwa vier Meter mal vier Meter großen Kammer verfügt die Hochschule jetzt über eine Versuchsanlage, in der Menschen über eine spezielle Lüftungsanlage gezielt bestimmten Bestandteilen der Luft von Umwelt und Arbeitsplatz ausgesetzt werden können. Unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sind kontrollierte, realitätsnahe Studien mit vier bis sechs Probanden gleichzeitig möglich, um die Auswirkungen dieser Luftbestandteile auf den Menschen zu untersuchen. Das Labor entstand in Kooperation des Instituts für Schweißtechnik und Fügetechnik (ISF) der RWTH und dem Institut für Arbeitsmedizin und für Sozialmedizin (IASA) des Universitätsklinikums Aachen. In einer ersten arbeitsmedizinischen Studie soll die Versuchsanlage zur Untersuchung der Auswirkungen von Schweißrauchen genutzt werden. Anhand der ermittelten Ergebnisse kann dann beispielsweise eine präzise Anpassung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte erfolgen. Die vom ISF, IASA sowie vom Rektorat und Dekanat finanzierte Anlage steht Institutionen innerhalb und außerhalb der RWTH im Rahmen von Kooperationsprojekten zur Verfügung.

Im Rahmen der Einweihungsfeier werden Einsatzmöglichkeiten des Expositionslabors vorgestellt und die Bedeutung experimenteller arbeitsmedizinischer Studien erläutert, bevor ein erster Versuchslauf startet wird. Die Veranstaltung wird vom Institutsleiter des Instituts für Schweißtechnik und Fügetechnik, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen, eröffnet. Grußworte sprechen Rektor Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, die Dekane der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Maschinenwesen, Univ.-Prof. Dr.med. Johannes Noth und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff sowie der stellvertretende Präsident des Deutsche Verbands Schweißtechnik, Dr.-Ing. Adolf Gärtner.

Quelle: idw / RWTH Aachen