Analytik NEWS
Das Online-Labormagazin
10.05.2024

10.09.2008

Nobelpreisträger Prof. Gerhard wird Ehrenmitglied der DECHEMA

Teilen:


Die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. verleiht dem Chemie-Nobelpreisträger von 2007 und langjährigen DECHEMA-Mitglied Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhard Ertl die DECHEMA-Ehrenmitgliedschaft. Damit würdigt sie seine fundamentalen Leistungen bei der wissenschaftlichen Durchdringung der Katalyse. Seine Forschungen haben nicht nur zu einer erheblichen Erweiterung des experimentellen Methodenspektrums beigetragen, sondern auch zum atomaren Verständnis katalytischer Reaktionen an Oberflächen. Dadurch klärte er die Reaktionsmechanismen so wichtiger industrieller Prozesse wie der Ammoniak-Synthese oder die Vorgänge im Autokatalysator auf.

Die Verleihung der höchsten von der DECHEMA zu vergebenden Ehrung findet im Rahmen eines Festkolloquiums am 8. September 2008 um 16.00 Uhr im DECHEMA-Haus in Frankfurt am Main statt. Den Festvortrag hält Prof. Jens K. Norskov von der Technischen Universität Dänemark zum Thema "A molecular view of heterogeneous catalysis".

Prof. Gerhard Ertl ist seit 1970 Mitglied des Arbeitsausschusses Katalyse der DECHEMA und war 1990 der erste Preisträger der Alwin-Mittasch-Medaille.

Prof. Gerhard Ertl wurde 1936 in Stuttgart geboren und studierte an den Universitäten Stuttgart, Paris und an der Technischen Universität München, wo er sich nach seiner Promotion auch habilitierte. Von 1968 bis 1986 hatte er Lehrstühle an der Technischen Universität Hannover und der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie mehrere Gastprofessuren an amerikanischen Hochschulen inne. Von 1986 bis 2004 war er Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin, wo er bis heute als Emeritus tätig ist.

Seine grundlegend neuen Einblicke in chemische Prozesse an Oberflächen gehen vor allem darauf zurück, dass Prof. Gerhard Ertl neue instrumentelle Entwicklungen stets frühzeitig aufgriff und in innovativen Kombinationen verschiedener Verfahren einsetzte. Damit machte er neue Beobachtungsmöglichkeiten der Geschehnisse auf atomarer Ebene zugänglich.

Quelle: DECHEMA