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19.05.2024

22.01.2007

Mit ELISA ins Wasser: auf der Jagd nach Drogen, Verhütungsmitteln und anderen Zivilisationsmerkmalen

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In den vergangenen Jahren häufen sich Meldungen in den Medien und der wissenschaftlichen Literatur über Funde von Xenobiotika in deutschen Fließgewässern, darunter hormonell aktive Substanzen, Rückstände von Pharmaka, Reinigungsmittel, Industriechemikalien, Duftstoffe und neuerdings auch Stoffe, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen.

Die Arbeitsgruppe "Immunchemische Methoden" der Fachgruppe I.5 Bioanalytik ist mit einer hochmodernen apparativen Ausstattung mit dem Substanznachweis beschäftigt.

Die gefundenen, sehr niedrigen Konzentrationen stellen eine Herausforderung dar. Neben den konventionellen, chromatographischen Verfahren, meist in Verbindung mit Tandem-Massenspektrometern, eignen sich auch bioanalytische Verfahren, z. B. Immunoassays. In der Fachgruppe I.5 Bioanalytik werden seit Anfang 2006 Immunoassays für einige relevante Wirkstoffe entwickelt, optimiert und validiert. Häufig erweist sich das als "ELISA" bezeichnete Assayformat als das nachweisstärkste und erlaubt bisweilen die direkte Bestimmung der Wirksubstanzen in der Wasserprobe im unteren Nanogramm pro Liter-Bereich.

Dr. Rudolf J. Schneider, Leiter der Arbeitsgruppe "Immunchemische Methoden" der Fachgruppe I.5 Bioanalytik wird in einem BAM-Kolloquium am 24. Januar 2007, 15.00 Uhr, über die Arbeiten berichten.

Quelle: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)