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19.05.2024

03.01.2005

CO2-Emissionshandel startete am 1. Januar 2005

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Zum Schutz des Klimas kommt ab 1. Januar 2005 ein neues Instrument zum Einsatz: Der Emissionshandel. Ein Teil der Wirtschaft in Europa - aus den Wirtschaftssektoren Energie und Industrie - kann dann mit Berechtigungen zum Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) handeln. Die Tonne CO2 erhält einen Wert, den der Handelsmarkt bestimmt. Der Handel soll die notwendigen Minderungen beim Treibhausgas-Ausstoß dorthin lenken, wo sie am kostengünstigsten sind. "Alle Beteiligten haben dazu beigetragen, dass die Einführung des Emissionshandels als neues kostensparendes Instrument der Umweltpolitik in Deutschland erfolgreich verlaufen ist", sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge. Die im Umweltbundesamt angesiedelte Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) gibt in Deutschland den Unternehmen kostenlos die Emissionsberechtigungen aus.

Auf der 3. Vertragstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention im Dezember 1997 im japanischen Kyoto hat sich die Staatengemeinschaft zum ersten Mal auf verbindliche Ziele und Maßnahmen für den Klimaschutz geeinigt. Das internationale Protokoll von Kyoto hat den Weg für den Emissionshandel geebnet. Die Europäische Union hat den Handel mit CO2-Emissionsberechtigungen seit Jahren vorbereitet.

Das Prinzip: Unternehmen, die klimaschädliches CO2 ausstoßen, müssen über Emissionsberechtigungen - sogenannte Zertifikate - verfügen. Hat das Unternehmen nicht genügend Berechtigungen zur Verfügung, kann es seinen CO2-Ausstoß verringern, indem es klimafreundliche Technologien und Brennstoffe nutzt - oder es muss zusätzliche Berechtigungen am Markt erwerben.

An die am Emissionshandel teilnehmenden Anlagen der Wirtschaftssektoren Energie und Industrie werden kostenlos Emissionsberechtigungen ausgegeben, die bereits den gesetzlich festgelegten Reduktionsbeitrag dieser Sektoren beim CO2-Ausstoß bis 2007 berücksichtigen. Mit Abschluss des Zuteilungsverfahrens und der Zuteilung der Emissionsberechtigungen für insgesamt 1.485 Millionen Tonnen CO2 für die kommenden drei Jahre (495 Millionen pro Jahr) - mit Versand der letzten Bescheide am 22. Dezember 2004 - sind die deutschen Unternehmen für die Teilnahme am Emissionshandel vorbereitet.

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Quelle: Umweltbundesamt