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14.05.2024

25.10.2004

Prototyp für Flugzeitmassenspektrometrie erfolgreich in Betrieb genommen

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Zum Geschäftsjahresbeginn von Analytik Jena wurde ein Prototyp einer neuen Generation hochsensitiv simultan arbeitender Elementanalysesysteme erfolgreich in Betrieb genommen. Seit Anfang des Monats arbeiten Wissenschaftler des Lehrstuhls für Analytische Chemie der Universität Hamburg mit dem ICP-Flugzeit-Massenspektrometer.

Das Entwicklungsprojekt wurde in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung angewandter Optik, Optoelektronik, Quantenelektronik und Spektroskopie e.V. (GOS) sowie dem ISAS - Institute for Analytical Sciences Department Berlin, gemeinsam mit der Analytik Jena AG verwirklicht.

Die Inductive Coupled Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) ist eine seit vielen Jahren eingeführte Analysenmethode zur Bestimmung von chemischen Elementen und ihrer Isotope. Im Gegensatz zur optischen Emissions- (ICP-OES) und Absorptionsspektrometrie (AAS) werden die Atome bei dieser Methode durch Bestimmung ihres Masse / Ladungs-Verhältnisses identifiziert. Durch die Kopplung mit einem Time of Flight-Gerät (TOF) werden bei den meisten Elementen deutlich bessere Nachweisgrenzen im Vergleich zur ICP-OES möglich. Im Gegensatz zu konventionellen ICP-Massenspektrometern, wie Quadrupol- oder Sektorfeldgeräten, wird mit einem TOF der Gesamtbereich stabiler Isotope gleichzeitig bestimmt. Das neue System gewährleistet dadurch eine sehr hohe Zeitauflösung der Messung, was besonders wichtig ist für die Analyse begrenzter Probenmengen mit Einführungstechniken wie z. B. der Laser Ablation, elektrothermischer Verdampfung von Mikroproben sowie nach chromatographischer Trennung der Spezies, wobei transiente Signale entstehen.

Die oben genannten Partner, das ISAS Berlin und die GOS arbeiten seit vielen Jahren gemeinsam an der Entwicklung dieser Technologie. Die Analytik Jena AG, die mit beiden Forschungseinrichtungen intensiv kooperiert, geht davon aus, dass nach erfolgreichem Abschluss der Vorlaufentwicklung für dieses System, die Serienproduktion bereits in naher Zukunft beginnen kann. Bis dahin sollen weitere Prototypen bei Kunden neue Applikationsfelder erschließen.

"Eines unserer strategischen Ziele ist es, unsere Technologieposition im Bereich der Elementanalytik auszubauen und zu festigen. Wir verfügen bereits heute über ein leistungsfähiges und weltweit anerkanntes Produktportfolio auf dem Gebiet der Atom-Absorptions-Spektrometrie (AAS). In enger Kooperation mit dem ISAS und GOS und unter Nutzung der dortigen Vorlaufentwicklung soll in Zukunft der stark wachsende Markt der Massenspektrometrie mit diesen speziellen Produkten bedient werden", so Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG.

Quelle: Analytik Jena GmbH+Co. KG