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12.05.2024

19.03.2004

Nachhaltigkeitsaspekte in der Chemie-Ausbildung

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Bei der Ausbildung von Schülern und jungen Chemikern an Schulen, Gewerbeschulen, Fachhochschulen und Universitäten sollen Aspekte der Nachhaltigkeit zukünftig stärker berücksichtigt werden. Auf einer gemeinsamen Veranstaltung in Osnabrück bekundeten heute die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) nachdrücklich ihren Willen dazu. Zum Auftakt eines zweitägigen Treffens präsentierten die Partner eine neue interaktive Materialsammlung mit dem Titel "Nachhaltiges organisches Praktikum" als Ergebnis einer dreijährigen DBU-Förderung. Die Materialsammlung kombiniert klassische Lehrinhalte mit Aspekten der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und der Ökotoxikologie und wurde bereits an einigen Hochschulen sowie in Dresden bei der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Chemieberufe für die Lehrlingsausbildung exemplarisch im Unterricht eingesetzt.

In seiner Begrüßung unterstrich Prof. Dr. Henning Hopf, Präsident der GDCh und Mitglied des Verbundvorhabens, die Notwendigkeit, ein modernes und zukunftsfähiges Konzept für den Chemieunterricht aufzubauen. Nachdem sich die GDCh in einer Grundsatzerklärung und die DBU zur Nachhaltigen Entwicklung bekannt hätten, ginge es nun um die konkrete Umsetzung einzelner Schritte, um mehr Nachhaltigkeit in der Chemie zu erzielen. Ein Ansatz hierzu böte die organisch-chemische Grundausbildung, welche die Prinzipien der Nachhaltigkeit in einem frühen Stadium vermitteln könne, ohne dass klassische Inhalte zu kurz kämen. Zugang und Werkzeug für diese neuartige Sammlung von Praktikumsvorschriften ist das Internet, wo sich Interessierte kostenlos rund 70 modellhaft ausgewählte Synthesen aussuchen und herunterladen können.

» www.oc-praktikum.de

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)