Analytik NEWS
Das Online-Labormagazin
19.05.2024


Thema: Re: Analytik von Mehrkomponentenverbindungen

Autor(in): Norbert Franze am 30. Dezember 2009 um 15:26:29

Antwort auf: Analytik von Mehrkomponentenverbindungen eingetragen von Timo am 18. Dezember 2009 um 16:42:25

Hallo Timo,

natürlich ist es heutzutage möglich Mehrkomponenten zu analysieren. Je nach Aufwand kann die Zusammensetzung aufs Zehntel% genau bestimmt werden.
Mit Produktpiraterie hat das erstmal gar nichts zu tun, sondern ist Bestandteil einer guten Qualitätssicherung. In unseren Labors werden z.B. alle Anlieferungen auf gleichbleibende Qualität hin untersucht bevor sie in unserer Produktion weiter verarbeitet werden.
Als Beispiel hast du dir gleich mal etwas kompliziertes aus der Polymerchemie herausgegriffen. Aber auch diese lassen sich analysieren. Mittels GPC würde ich erstmal nachschauen, ob es sich um Monomere oder Polymere bzw. eine Mischung davon handelt. Anhängende funktionelle Gruppen könnten dann mittels GC-MS o.ä. identifiziert werden. Eine genaue Auflistung würde nun zu weit führen.
Zu den Kosten kann man an dieser Stelle nur wenig sagen: Je nach Aufwand und Genauigkeit muss man da mit einigen Hundert bis einigen Tausend € rechnen. Und natürlich gibt es für solche Arbeiten auch die entsprechenden Laboratorien die Auftragsanalytik durchführen.

Gruß Norbert