Thema: Re: Atemluftanalyse per Gaschromatographie zur Ermittlung eines Krankheitsherdes
Autor(in): anonym am 28.04.2017 um 20:04:49
Antwort auf: Atemluftanalyse per Gaschromatographie zur Ermittlung eines Krankheitsherdes eingetragen von anonym am 13.04.2017 um 22:43:33
Hallo,
das kann u.U. funktionieren. Es gibt solche Untersuchungsansätze, z.B. bei Asthma.
ein "gutes" Beispiel für einen Krankheitsverursachten schlechten Atemgeruch findet man teils Diabetikern mit Stoffwechselentgleisung infolge von Insulinmangel. Dabei kommt es zur sog. Ketoacidose. Hinter dem Wortteil verbirgt sich Keton (--> quasi Aceton) welches sogar riechbar in der Ausatemluft (Exhalat) ist. Das Aufgrund des schlechten Atemgeruchs allerdings ein Diabetes nicht entdeckt/geprüft würde wäre ein starkes Stück... einen Diabetes sollte jeder Hausarzt mit anderen Methoden als Ausatemluftanalyse sicher bestätigen/ausschließen können. Allerdings kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse tatsächlich zu einem Insulinmangel führen und somit zur Stoffwechselentgleisung .. schlimmstenfalls führt das später zur Chronik bzw. Typ-1-Diabetes.
Aber auch ein Typ-2-Diabetes ("Altersdiabetes") kann zu einem schlechtem Atem führen. Da funktioniert die Bauchspeicheldrüse zwar noch, der Körper ist allerdings resistent gegen das Insulin.
Es gibt auch weitere Marker für Entzündungen, Stoffwechselkrankheiten oder "defekte Magenflora" die man in Ausatemluft (Exhalat) nachweisen kann. Z.B. Stickstoffmonoxid (NO), Wasserstoffperoxid (H2O2), Wasserstoff (H2) und Isotopenanalyse von 13Kohlenstoff (13C) und sicher noch vieles mehr.
Als ersten Tip würde ich mal folgende Links aufrufen - Lungeninformationsdienst des Helmholtz Zentrums München:
https://www.lungeninformationsdienst.de/diagnose/exhalat-analyse/
Dann eine Dissertationsarbeit zur H2 und 13C-Diagnostik als "Anregung":
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4836
Als Grundlegend gutes Stichwort für die Webrecherche sollten sich folgende eignen: Exhalat Analyse Diagnostk
Alles Gute
Bodo