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20.05.2024

07.07.2016

Versuch, Irrtum, Erfolg: Seid hungriger! - Eine Unternehmensgründung ist kein einfacher Weg

Sarah Meixner , Life Science Heilbronn

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Deutschland steht 2016 gut da: fast 43 Millionen Erwerbstätige, knapp 77.000 neue Patentanmeldungen, steigende Export-zahlen, und die Wirtschaft soll weiter brummen. Aber wie so oft im Leben hat jede Medaille ihre zwei Seiten: In diesem Fall gibt es zu wenige Neugründungen.

2015 wurden knapp 125.000 Betriebe neu gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. In Zahlen sind das 0,6 % mehr als im Jahr 2014. Schlechter sieht es allerdings bei den neu gegründeten Kleinunternehmen aus: Deren Zahl ging um 5,8 % auf rund 198.000 zurück. Das passt zum bundesweiten Trend, denn insgesamt sank die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen im Jahr 2015 auf knapp 707.000, was 2,1 % weniger als 2014 entspricht.

Auch die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen ging zurück: So lag sie im Jahr 2015 bei etwa 298.500, was einem Minus von rund 11.300 entspricht, bzw. 3,7% niedriger als im Vorjahr, und der fünfte Rückgang seit 2011 ist.

Weniger Neugründungen: ein Erklärungsversuch

Ist ein Volk (scheinbar) satt, wird der Einzelne bequem, sucht sich einen sicheren und bequemen Hafen, also einen Arbeitsplatz mit festem Gehalt und bezahltem Urlaub. Im Umfeld von Unternehmensgründungen zeigt sich dann der Schatten, den die eigentlich wachsende Wirtschaft wirft: sinkende Gründerzahlen, kaum noch interessante Start-ups, dadurch weniger Innovationen und dadurch der drohende Effekt inklusive Angst, weltweit den Anschluss zu verlieren. In diesem Moment schweift der Blick meist gen USA, wo Internetunternehmen wie Google oder Einzelunternehmer wie Elon Musk zum Beispiel der deutschen Automobilindustrie nicht erst seit gestern das Leben schwer machen.


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