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03.05.2024

10.11.2011

Kontrolle im Kessel

Andrea Hoferichter , Siemens AG

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Biogasanlagen boomen. Messtechnik von Siemens ermöglicht jetzt erstmals eine kontinuierliche Kontrolle der biologischen Methanproduktion und einen vollautomatisierten Betrieb.

Josef Götz achtet auf sein Bauchgefühl - was auf jahrelanger Erfahrung basiert. Die braucht der Landwirt aus dem bayerischen Markt Indersdorf auch, wenn es um seine Biogasanlage geht. Denn die Bakterien, die hier in unterirdischen Kesseln Futterpflanzen und Gülle in Methan verwandeln, arbeiten buchstäblich im Dunkeln.

Der Grund: Bisher fehlt eine bezahlbare Messtechnik für die kontinuierliche Kontrolle des komplexen Kesseltreibens. Optimale Bedingungen lassen sich so nur schwer einstellen. "Derzeit können wir lediglich Stichproben in einem externen Labor prüfen lassen und deshalb nur zeitverzögert reagieren", sagt Götz. Das Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk in Wärme und Strom verwandelt. Im Idealfall liefert es 860 Kilowatt elektrische Leistung. Jede Kilowattstunde bringt dem Landwirt rund 15 Cent. Arbeitet die Anlage ein ganzes Jahr weit unter ihrer Leistungsgrenze, können die Verluste in die Hunderttausende Euro gehen.


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