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04.05.2024

22.04.2010

Thallium kräftig eingeheizt - Atomabsorptions-Spektrometrie

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Thallium zählt neben den ebenfalls giftigen Elementen Blei und Cadmium zur Gruppe der Schwermetalle. Es ist in der Natur weit verbreitet - etwa in kaliumhaltigen Tonen oder Böden. Industriell wird es zum Beispiel in optischen Gläsern für Faxgeräte oder Fotokopierer eingesetzt. In Lebensmitteln, im Trinkwasser und in der Luft kommt Thallium meist nur in sehr geringen Mengen vor. Erhöhte Gehalte werden vor allem in der Nähe von Zementwerken und Hüttenwerken gemessen.

Thallium ist sehr giftig. Mit der Nahrung aufgenommen, wird es schnell resorbiert und im Körper verteilt. Es wirkt als Zellgift und hemmt im Körper verschiedene Enzymsysteme. Schon 1,5 Milligramm Thallium pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus, um Vergiftungssymptome auszulösen - Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, schwere Störungen des peripheren und zentralen Nervensystems bis hin zu Koma und Tod.

Der Mensch nimmt Thallium hauptsächlich über die Nahrung auf; besonders in Gemüse können relativ hohe Mengen nachgewiesen werden. Die durchschnittliche tägliche Thalliumaufnahme wird auf 2 bis 5 Mikrogramm pro Tag geschätzt. In natürlichen Mineralwässern wurden Thalliumgehalte von bis zu 15 Mikrogramm pro Liter nachgewiesen.

In der Europäischen Trinkwasserverordnung von 2006 gibt es keinen Grenzwert für Thallium. Die US EPA gibt in den Trinkwasserstandards einen Maximal-Wert von 2 μg/l an, bei einem Konsum von zwei Litern Wasser pro Tag.


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