Anwendung von Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt im Arbeits- und Umweltschutz
Betriebe, die Gefahrstoffe einsetzen, haben zur Gewährleistung einer sicheren Handhabung eine besondere Sorgfaltspflicht. Als zentrales Dokument zur Informationsermittlung für die Arbeitssicherheit, den Umweltschutz, den Umgang und den Transport dient dabei das Sicherheitsdatenblatt der eingesetzten Stoffe und Gemische.
Die formalen Anforderungen an Umfang und Inhalt der Sicherheitsdatenblätter werden dabei immer komplexer und häufig findet man Lücken, Fehler und Widersprüchlichkeiten. Der Kurs vermittelt Ihnen die Grundlagen, um die relevanten Informationen herausfiltern zu können und diese für Ihre betriebliche Praxis zu nutzen. Darüber hinaus lernen Sie unzureichende oder fehlerhafte Informationen zu erkennen und die Plausibilität der Angaben zu überprüfen.
Inhalte:
- Überblick über europäische und deutsche Vorschriften zum Gefahrstoffrecht: REACH-VO, CLP-VO, Agenzien-RL, Krebs-RL, ChemG, GefStoffV, technisches Regelwerk
- Verantwortung von Lieferanten und Verwendern: Unternehmer- und Arbeitgeberpflichten, Organisation und Delegation, Kontrolle und Überwachung
- Formale und inhaltliche Anforderungen an Sicherheitsdatenblätter: Fundstellen, Aufbau und Gliederung, Pflichtabgaben, Plausibilität und Auswirkungen fehlerhafter oder unvollständiger Angaben
- Verwenden von Sicherheitsdatenblättern für Anforderungen aus dem betrieblichen Umweltschutz: Informationen für die Entsorgung von Abfällen, für die Bestimmung der Wassergefährdung und zur Umsetzung der Anforderungen aus dem Immissionschutzrecht
- Anforderungen für die Beförderung gefährlicher Güter
- Verwenden von Sicherheitsdatenblättern für Anforderungen aus dem betrieblichen Arbeitsschutz: Informationen zur Erstellung der Gefährdungsbeurteilung, zur Erstellung von Betriebsanweisungen, der Durchführung von Unterweisungen und der Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung
- Informationen zur Bestimmung der Lagerklasse
- Expositionsszenarien in erweiterten Sicherheitsdatenblättern: identifizierte und nicht identifizierte Verwendungen erkennen
Teilnehmerkreis:
Angesprochen sind Verantwortliche und Vorgesetzte von Unternehmen, in denen mit gefährlichen Stoffen und Gemischen umgegangen wird, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, "Gefahrstoffbeauftragte", Umweltschutzbeauftragte, Betriebs- und Lagerleitende, Auditoren sowie Mitarbeitende von Überwachungs- und Genehmigungsbehörden.
KIT - Campus Nord - Gebäude 101
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
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