Analytik NEWS
Das Online-Labormagazin
20.05.2024

12.06.2019

Neuartige Technologie für Aufklärung von Molekülstrukturen

Teilen:


Rigaku und Merck haben eine Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet. Die Unternehmen werden gemeinsam Laborverbrauchsmaterialien auf Basis der hochinnovativen "Crystalline Sponge"-Technologie entwickeln, mit der die absolute Struktur organischer Moleküle bestimmt werden kann und die eine Röntgenkristallografie ohne Kristallisation des Analyten ermöglicht.

"Rigaku zählt seit Jahrzehnten zu den Technologieführern im Markt für hochqualitative Kristallografie. Dieses Projekt öffnet neue Türen für Wissenschaftler jeglicher Expertise aus unterschiedlichen Fachrichtungen wie Medizin, Life Sciences und in der Entwicklung fortschrittlicher Materialien", sagte Yoshiaki Watanabe, Senior Executive Vice President von Rigaku.

"Wir haben die Lizenz für eine neue Technologie erworben, die es Laboren ermöglichen soll, die absolute Struktur von Proben im Mikrogrammbereich schnell zu ermitteln.

Unser Innovationsprojekt entwickelt Verbrauchsmaterialien, die die Technologie so vereinfachen, dass unsere Kunden sie direkt anwenden können", sagte Isabel De Paoli, Chief Strategy Officer bei Merck. "In Rigaku haben wir einen höchst kompetenten Partner für die Entwicklung der besten Geräte für diese Technologie gefunden. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit."

Der innovative Ansatz der "Crystalline Sponge"-Technologie kann auf außerordentlich kleine Substanzmengen angewendet werden, ganz gleich ob es sich um flüchtige oder andere nicht kristallisierbare Verbindungen handelt. Im Rahmen des Projekts soll die komplexe Technologie vereinfacht und so für Labore in der Chemie- und Life-Science-Branche verfügbar gemacht werden, die Molekülstrukturen von Arzneimitteln, Feinchemikalien oder Naturstoffen bestimmen müssen.

Der Erfinder der Technologie, Prof. Dr. Makoto Fujita, mehrfach ausgezeichneter Wissenschaftler an der Universität Tokio und des Instituts für Molekularwissenschaft, wird sich weiterhin über die Universität Tokio und die Japan Science and Technology Agency (JST) in das Projekt einbringen.

Die Partnerschaft vereint die Stärken von Rigaku als Hersteller und Lieferant von Röntgeninstrumenten mit dem Know-how von Merck über innovative Produkte für die Life-Science-Branche und dem Markt für analytische Verbrauchsgüter. Beiden Unternehmen bietet sich dadurch eine außerordentliche strategische Möglichkeit, um führende Produkte für chemische Labore in diesem Marktsegment zu etablieren.

Das Projekt wird am Hauptstandort von Rigaku in Tokyo entwickelt, wo erfahrene Wissenschaftler und Ingenieure stetig daran arbeiten, Instrumente der nächsten Generation als schlüsselfertige Lösungen für Kunden weiterzuentwickeln. Bei Merck wird das Projekt im unternehmenseigenen Innovation Center entwickelt. Dieses hat zum Ziel, Ideen zu tragfähigen neuen Geschäftsbereichen über das aktuelle Spektrum des Unternehmens hinaus auszubauen.

Quelle: Rikagu Corp.