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20.05.2024

24.11.2017

Handys über die Kleidung aufladen

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Würden Sie gern Ihr Handy in der Hosentasche laden? Bald könnte genau das Dank der neuen Entwicklung der Wissenschaftler am Institute for Frottier Materials (IFM) der Deakin University in Australien möglich sein. Unter der Leitung von Associate Professor Joselito Razal hat das IFM-Team in den vergangenen drei Jahren daran gearbeitet, die energiespeichernden "MXene" in weiterverarbeitbare Textilstoffe umzuwandeln.

"Diese Arbeit ist ein großer Erfolg, und der mögliche Einfluss dieses Durchbruchs ist enorm! Es ist gut möglich, dass wir bald energiespeichernde Textilien haben", so Dr. Seyedin. "Bald können wir diese Energie immer bei uns tragen". Normalerweise ist MXene nicht "spinnbar", aber Dr. Seyedin hat einen Weg gefunden MXene mit Graphenblättchen zu kombinieren, sodass sich ein Hightech-Faser-Strang bildet. "Es gibt nur wenige Forschungsgruppen weltweit, die überhaupt dazu in der Lage sind MXene künstlich herzustellen. Wir haben jahrelange Forschungsarbeit betrieben, um nun dieses neue Gebiet der tragbaren, flexiblen Energiequellen zu begründen" so Dr. Seyedin.

"Im nächsten Schritt werden wir die kleinen Fasern zu tatsächlich tragbaren Kleidungsstücken weiterentwickeln. Dies können Hosentaschen, Armbänder oder aufgesetzte T-Shirt-Taschen sein". Für Dr. Seyedin ist klar, dass die neuen Entwicklungen rund um die MXene-Fasern tragbare und sperrige Ladegeräte langfristig ablösen können.

"Gerade arbeiten wir daran, noch flexiblere Möglichkeiten zu finden, die zudem auch noch gewaschen werden können. Außerdem wollen wir es schaffen, das Ausmaß der Fasern noch erheblich zu vergrößern, um größere Bereiche mit dem Faserstoff zu bedecken."

Das Projekt wurde durch das Australian Research Council (ARC) finanziert: Zum einen durch Associate Professor Razal's Future Fellowship and Discovery Project und zum anderen durch den ARC Research Hub for Future Fibres.

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Quelle: Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund