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20.05.2024

24.04.2017

"Blick ins Blut" ist das Motto des diesjährigen Welttag des Labors am 23. April

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Von der einfachen Aspirin-Tablette über die Prüfung neuer Entwicklungen bis hin zu Bluttests und Co: Die Arbeit in Laboren begleitet uns täglich. Der Welttag des Labors will Bewusstsein für das Labor als Arbeitsplatz schaffen und zu diesem Zweck gewähren Labore weltweit Einblicke in ihren Alltag. Der Welttag des Labors findet jedes Jahr am 23. April statt. An diesem Tag öffnen Labore und Laborschulen weltweit ihre Türen.

Das diesjährige Motto: "Blick ins Blut". Die MTLA-Schule der Medizinischen Hochschule Hannover zeigt zum Beispiel, wie Bluttests durchgeführt und Blutgruppen bestimmt werden. Weiter laden medizinische Hochschulen zu Laborführungen, Experimenten und Demonstrationen ein. Ziel der Veranstaltungen ist es, Bewusstsein für die Laborarbeit zu schaffen und den Menschen die Vorgänge und Abläufe verständlich näherzubringen.

Folgende Entdeckungen basieren auf Zufällen

Die Erfahrung zeigt, dass viele wichtige wissenschaftliche Entdeckungen zufällig gemacht wurden. Einige dieser Entdeckungen sind aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken, zum Beispiel Penicillin oder die Röntgenstrahlung.

Mauvein (1856)

Brachte Farbe ins Leben: William Perkin verfolgte mit seinen Experimenten die synthetische Herstellung eines Mittels gegen Malaria. Stattdessen entdeckte er "Mauvein", mit dessen Hilfe eine günstige Einfärbung von Stoffen möglich gemacht wurde.

Saccharin (1879)

Konkurrenz für die Zuckerindustrie: 1879 gab der Wissenschaftler Constantin Fahlberg die Entdeckung des Süßstoffs Saccharin bekannt. Was eigentlich ein Unfall war, stellte sich als preiswerte Alternative für Zucker heraus. Deshalb war Saccharin auch als "Zucker der Armen" bekannt.

Röntgenstrahlung (1895)

Der gläserne Mensch: Conrad Wilhelm Röntgen entdeckte bei seinen Experimenten mit Gasentladungs-Röhren die Röntgenstrahlung. Es war damals eine Sensation, dass man seinen eigenen Körper durchleuchten konnte. Das sorgte für großes allgemeines Interesse und war insbesondere für die Medizin ein Durchbruch. Die schädliche Wirkung der Röntgenstrahlung wurde erst später bekannt.

Penicillin (1928)

Das erste Antibiotikum war ein Missgeschick: Wissenschaftler Alexander Fleming forschte an Staphylokokken und ließ vor seinen Sommerferien aus Versehen eine seiner Bakterienkulturen auf Nährboden in seinem Labor zurück. Aus seinem Urlaub zurück bemerkte er, dass sich ein Schimmelpilz gebildet hatte - von den ursprünglichen, schädlichen Bakterien war keine Spur mehr zu sehen. Das Penicillin war entdeckt.

Teflon (1938)

Roy Plunkett war eigentlich auf der Suche nach einem Kältemittel für Kühlschränke - und stieß stattdessen auf Teflon. Der Kunststoff wird heute vielseitig eingesetzt und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Durch seine Hitze- und Kältebeständigkeit eignet sich Teflon besonders als Beschichtungs- und Isolierungsmaterial.

LSD (1943)

Albert Hofmann war auf der Suche nach einen Wirkstoff zur Stimulation des Blutkreislaufs. Als er den Versuch an sich selbst wagte, war er sich über die Wirkung des Mittels nicht bewusst und stellte eine halluzinogene Wirkung fest. Das von Hofmann entdeckte LSD galt damals als Wundermittel für den Einsatz in der Psychiatrie und ist noch heute eines der stärksten bekannten Halluzinogene.

Mikrowelle (1950)

Ursprünglich sollten mit der Mikrowelle keine Speisen zubereitet, sondern Flugzeuge geortet werden. Wie kam es zu der Entdeckung? Der Radartechniker Percy Spencer hatte während seiner Experimente mit Mikrowellen Schokolade in der Tasche und bemerkte, dass diese plötzlich geschmolzen war. Dabei kam Spencer die Idee für den Mikrowellenherd.

Labore spielen nicht nur in der Medizin eine wichtige Rolle. Von der Überwachung und Untersuchung diverser Umweltfaktoren bis hin zur Entwicklung neuer Stoffe und Materialien beeinflussen Labore unseren Alltag.

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Quelle: BIMOS